Jahrbuch 2020

CORONA IN EHINGEN 66 | Jahrbuch Ehingen 2020 Realschulen, Haupt- und Werkrealschulen, Gemeinschafts- schulen und Sonderpädagogischen Bildungs- und Bera- tumgszentren. Um die Infektionsschutzvorgaben einhalten zu können, erfolgte der Unterricht in einem rollierenden System, also im Wechsel. Auch galten strenge Abstandsvorgaben. Ab Ende Juni konnten dann die Grundschulen und die Kinder­ tagesstätten wieder vollständig geöffnet werden. Grundlage für diese Entscheidung der Landesregierung waren die Erkenntnisse einer Studie, die die Landesregierung bei der Universitätskinderklinik Heidelberg in Auftrag gegeben hatte. Erkenntnis hieraus war, dass Kinder bei der Verbreitung des Corona-Virus nur eine untergeordnete Rolle spielen. Die Wiedereröffnung der Einrichtungen war für alle Beteiligten ein großer Kraftakt. Besonders die angespannte Personal- situation bedingt durch Beschäftigte, die zur Risikogruppe zählen, machte es schwierig, den Betrieb zu organisieren. Auch die räumliche Trennung der Gruppen, die Umsetzung der Hygienevorgaben waren sowohl in den Kindertagesstät- ten als auch den Schulen eine enorme Herausforderung. Erfreulicherweise ist es gelungen, den Eltern, besonders im Kinderbetreuungsbereich, ab Juni ein in zeitlicher Hinsicht nahezu „normales“ Betreuungsangebot zu machen. Nachdem sich die allgemeine Situation im späten Frühjahr/ Sommer deutlich entspannte, konnte eine Vielzahl an Ein- richtungen ihren Betrieb wieder aufnehmen. Zu nennen sind hierbei das Bürgerhaus, das Jugendzentrum, der Sportbe- trieb oder aber auch das Informationszentrum Ehinger Alb. Die positive Gesamtsituation führte auch dazu, dass ab dem neuen Schuljahr wieder sämtliche Schüler in Präsenzform unterrichtet werden konnten. Die Situation trübte sich jedoch bereits in der zweiten Schul- woche merklich ein. So musste mit einem ersten Coronafall in der Michel-Buck-Schule umgegangen werden. Schüler einer Vorbereitungsklasse hatten sich infiziert. Im engen Zusammenspiel zwischen Schulleitung, Stadtverwaltung und dem Gesundheitsamt konnte das Ausbruchsgeschehen eingedämmt werden. Gleiches gilt für einen wenig später aufgetretenen Fall in der Kinderkrippe des Kinderhauses Rosengarten. Hier hatte sich eine Erzieherin infiziert. Glück- licherweise hat das Hygienekonzept funktioniert. So war lediglich der Krippenbereich betroffen und außer der infizierten Mitarbeiterin waren alle vorgenommen Testungen in der Ein- richtung negativ. Leider verbesserte sich im Herbst die Situation nicht, sodass sich das Land gezwungen sah, ab 19. Oktober die Pandemiestufe 3 auszurufen. Dies hatte unter anderem die Konsequenz, dass nun auch im Unterricht ab der Klassen- stufe fünf eine Maskenpflicht eingeführt wurde. Wie sich die Pandemie weiter entwickeln wird, kann derzeit niemand ver- lässlich sagen. Die Stadt hat Vorkehrungen für die weitere Entwicklung getroffen. So wurde die Beschaffung von schul- gebundenen mobilen Endgeräten und Zubehör zum Verleih auf den Weg gebracht. Für die Ehinger Schulen konnten, dank eines Sofortprogramms des Bundes und des Landes, mehr als 450 mobile Geräte in Form von Laptops, Convertibles und iPads beschafft werden. 200 250 300 350 150 100 50 April August September Oktober Juni Juli Mai 0 Fälle Einreisen aus Risikogebieten nach Corona-Verordnung Einreise-Quarantäne 40 50 60 70 80 30 20 10 April März August September Oktober Juni Juli Mai 0 Covid-19 positiv getestete Personen in Ehingen

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