Jahrbuch Ehingen 2022 | 117 Schülerinnen und Schüler im Dialog mit dem =HLW]HXJHQ 0DXULFH *OXFN XQG GHP Fotografen Martin Schoeller Am Montagmorgen nach der Ausstellungseröffnung konnten 200 Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Ehinger Schulen das Projektteam und den Zeitzeugen Maurice Gluck bei einem Podiumsgespräch in der Lindenhalle erleben. 1DFK GHU hEHUWUDJXQJ GHV (QWVWHKXQJV¿OPV YRQ SURVIVORS und den Erläuterungen durch Fotograf Martin Schoeller folgte die sehr persönliche und emotionale Lebensgeschichte von Maurice Gluck. Im Anschluss daran hatten die Schülerinnen und Schüler die einmalige Gelegenheit, dem HolocaustÜberlebenden in sehr konzentrierter Atmosphäre ihre persönlichen Fragen zu seiner Vergangenheit, seinen Lebenserfahrungen und seinen Überzeugungen zu stellen. Hiervon machten sie regen Gebrauch. Eine für alle sehr bewegende Erfahrung, die lange nachhallen wird. Im Dialog: Ehinger Schülerinnen und Schüler mit Martin Schoeller, Maurice Gluck und Anke Degenhard. Nicht vergessen, aber vergeben: /LWHUDWXU XQG .RQ]HUWDEHQG PLW 1LULW Sommerfeld und dem Orchester Shlomo Geistreich %HJOHLWHQG ]XU )RWRJUD¿H $XVVWHOOXQJ 6859,9256 gab die deutsch-israelische Sängerin und Schauspielerin Nirit Sommerfeld mit ihrem Orchester Shlomo Geistreich am 21. Oktober in der Lindenhalle ein berührendes Konzert mit dem Titel „Unter Deinen weißen Sternen“. Neben Balladen, Gedichten und Liedern jüdischer Autoren des 20. Jahrhunderts, die sie auf jiddisch und deutsch rezitierte, ließ Sommerfeld das Publikum sehr persönlich an ihrer eigenen Geschichte teilhaben: Sie gab Einblick in die Recherche über ihren im KZ ermordeten Großvater, der im ersten Weltkrieg gekämpft und sich durch und durch als Deutscher gefühlt hatte, und dem seine Liebe zu Deutschland zum Verhängnis wurde. Ebenso erzählte die Künstlerin von ihrem Vater, der im Exil nicht leben konnte Zogen das Publikum in ihren Bann: Nirit Sommerfeld und das Orchester Shlomo Geistreich. und dessen Botschaft „wir dürfen nicht vergessen, aber können vergeben“ die Tochter geprägt hatte. Mit einem Gebet für Frieden auf der Welt endete dieser emotionale und berührende Konzertabend.
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