KUNST UND KULTUR | 104 | Jahrbuch Ehingen 2023 Theater, Konzerte, Kabarett | Kulturelle Projekte Kindergarten Nasgenstadt entwickelt Theaterstück Das Theaterspiel „Die drei Räuber und die fantastische Reise“, zweimal im Kindergarten Nasgenstadt vor den Sommerferien von der Theatergruppe aufgeführt, zeigt ein weiteres Beispiel erfolgreicher städtischer Netzwerkarbeit für kulturelle Bildung. Die Aufführung „Drei Räuber“, die das Landestheater Tübingen im Rahmen des Familienangebots der Stadt im März in der Lindenhalle gezeigt hatte, wurde für ein Kind des Kindergartens Nasgenstadt zur Initialzündung für seine Theaterbegeisterung. Nach dem Besuch der Aufführung in der Lindenhalle trat ein fünfjähriger Junge an die Theaterpädagogin des Kindergartens Dorothéa Scheid-Kandt mit der Ansage heran: „Doro, wir machen Drei Räuber“. Gesagt – getan. Scheid-Kandt nahm die Anregung gerne auf und entwickelte mit interessierten Kindern über vier Monate ein eigenes Stück „Die drei Räuber und die fantastische Reise“. Die zwei Aufführungen vor den Sommerferien für Eltern und Kinder begeisterten rundum. Gestartet war das Projekt mit fünf Kindern, am Ende waren 26 Kinder bei den Aufführungen dabei. Zu erleben waren Phantasie, Freude, Lust am Improvisieren und Spielpräsenz, wofür die kleinen Schauspielerinnen und Schauspieler von den anderen Kindergartenkindern und den Eltern großen Beifall ernteten. Die „Drei Räuber“ des Kindergartens Nasgenstadt. „Hope – Hoffnung“ Dieser Begriff war das Leitmotiv der Theateraufführung „Sophie Scholl: Allen Gewalten zum Trotz sich erhalten“, die am 15. Mai in der Lindenhalle zu sehen war. Das dokumentarische Schauspiel, als Soloperformance für eine Schauspielerin inszeniert, griff Scholls Biographie und privaten Kontext auf und zeigte, dass sich Mut und Zivilcourage Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Integrationskurse aus der Ukraine, Syrien, Peru und Rumänien mit den Dozentinnen Judith Köhler und Ursula Gerich. In den Orientierungskursen der vhs wird unter anderem Geschichte und politische Bildung behandelt. Ein kleiner Einblick in die Theateraufführung. Sophie Scholl: Mut und Hoffnung auch mit zunehmendem Unrecht entwickeln und die Hoffnung auf ein besseres „Danach“ Entscheidungen begründet. Im Nachgespräch mit dem Publikum wurde klar, dass – insbesondere mit der Kriegssituation in Europa – Hoffnung ein bestimmendes Element des Handelns ist und ohne Hoffnung Leben nicht möglich ist.
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