Jahrbuch 2023

Jahrbuch Ehingen 2023 | 29 Stadtjägerin in Ehingen eingesetzt Für das Gebiet der Stadt Ehingen wurde erstmalig eine Stadtjägerin eingesetzt. Die Stadt Ehingen ist damit eine der ersten Kommunen im AlbDonau-Kreis, die von dieser neuen Möglichkeit Gebrauch gemacht hat. Die Stadtjägerin hat eine spezielle Ausbildung absolviert und ist Ansprechpartnerin, wenn es Probleme mit Wildtieren in Siedlungsgebieten gibt. Susanne Kuhn-Urban aus Heroldstatt wurde zum 25. Mai offiziell als Stadtjägerin für die Stadt Ehingen eingesetzt. Stadtjägerinnen und Stadtjäger dürfen in befriedeten Bezirken einer Kommune die Jagd ausüben, um auftauchende Konflikte zwischen Wildtieren und Menschen zu lösen sowie Gefahren und Tierseuchen abzuwehren. Stadtjäger und Jagdpächter werden nebeneinander tätig, sie stehen daher in keinem Konkurrenzverhältnis zueinander. In den vergangenen Jahren machte sich auch in Ehingen bemerkbar, dass immer mehr Wildtiere in den bewohnten Siedlungsbereich drängen. Häufigste Probleme in jüngster Vergangenheit waren etwa erkrankte Füchse oder auch Waschbären, die sich in Gärten und an Häusern zu schaffen machten. Im Vordergrund der Tätigkeit der Stadtjägerin steht vor allen Dingen die Beratung von Bürgerinnen und Bürgern sowie das präventive Vorgehen, um Konflikte mit Wildtieren von vorneherein zu vermeiden. Stadtjägerin Susanne Kuhn-Urban. EHINGER JAHRESRÜCKBLICK – JUNI 2023 Großer Zapfenstreich in Ehingen Traditionsgemäß fand am Vorabend vor Fronleichnam das jährliche Zeremoniell des Großen Zapfenstreichs statt. Angeführt vom Spielmannszug und dem Musikzug marschierten die Soldaten der Bürgerwehr samt Ehrenzug der Bundeswehr in der Dämmerung auf dem Marktplatz ein. Begrüßende und dankende Worte an alle Ehrengäste und anwesende Zuschauerinnen und Zuschauer folgten von Josef Stocker, Kommandant der Ehinger Bürgerwache, und Ehingens Oberbürgermeister Alexander Baumann. Erstmals weilte unter den Ehrengästen auch der Innenminister und stellvertretende Ministerpräsident Thomas Strobl, der beim Empfang der Bürgerwache in der Lindenhalle anerkennende Worte für das besondere Fest der Tradition fand. Besondere Grüße galten auch Major Bernhard Hartmann und Oberstabsfeldwebel Wolfgang Liucha von der Bundeswehr vom Ulmer Multinationalen Kommando und Hauptmann der Salzburger Bürgergarde Albert Schempp. Vor eindrücklicher Kulisse hob Oberbürgermeister Alexander Baumann in seiner Ansprache zwei wichtige Meilensteine der Stadtgeschichte hervor, an welchen die Zeichen des Wandels erkennbar sind. So jährt sich in diesem Jahr nicht nur die Erhebung Ehingens zur Großen Kreisstadt und die Eingemeindung von 17 einst selbständigen Teilorten bereits zum fünfzigsten Mal, auch die Partnerschaft mit der ungarischen Stadt Esztergom kann auf ein 30-jähriges Bestehen zurückblicken. Auch in Zukunft wolle man daher die gesellschaftlichen Verbindungen ganz im Zeichen des offenen Diskurses, der Vielfalt und Toleranz pflegen. Der stellvertretende Bürgermeister Esztergoms, Balázs Steindl, war mit einer Delegation nach Ehingen gereist und nahm ebenfalls an der Traditionsveranstaltung teil. Der eigentliche Zapfenstreich folgte nach den Ansprachen. Das Spiel beider Nationalhymnen, der ungarischen und der deutschen, begründete das Ende der Vorführung. In Ehingen reicht die Tradition des Großen Zapfenstreichs bis in das Jahr 1899 zurück. In seiner heutigen Form ist das Zeremoniell seit 1952 nachweisbar und wird seither jährlich aufgeführt.

RkJQdWJsaXNoZXIy NzY5NzY=