Jahrbuch Ehingen 2024 | 31 Für die Kirchengemeinde St. Blasius war der Sonntag, 21. April, ein besonderer Tag. Das ZDF war vor Ort und sendete den Sonntagsgottesdienst aus der Ehinger Stadtpfarrkirche. Rund 720 000 Menschen verfolgten den Gottesdienst im Fernsehen. Jeden Sonntag wird um 9.30 Uhr ein Gottesdienst aus einer anderen Kirchengemeinde Deutschlands oder Österreichs begleitet und im Fernsehen ausgestrahlt. Katholische und evangelische Gottesdienste dabei im Wechsel. Die Anfrage für den Gottesdienst aus der Ehinger St. Blasius Kirche kam bereits Mitte des Jahres 2023. Der Aufwand für solch einen live übertragenen Gottesdienst ist enorm. Ein sekundengenaues Drehbuch, monatelange Planungen, Kameraeinstellungen, Lichttechnik – alles musste genaustens geplant werden. Ministranten durften die Fernsehleute unterstützen, beispielsweise beim Kamerakabel tragen. Pfarrer Gehrig hatte genaue zeitliche Vorgaben, auch für seine Predigt über den „guten Hirten“. Vor allem für Menschen, die nicht mehr in den Sonntagsgottesdienst ihrer Heimatgemeinde gehen können, weil sie gebrechlich oder krank sind, sind Fernsehgottesdienste wertvoll. Die katholische Seelsorgeeinheit Ehingens freute sich, dass der Fernsehgottesdienst im April live aus der St. Blasius Kirche gesendet wurde. Pfarrer Harald Gehrig als Gastgeber durfte über 600 Menschen in der Kirche begrüßen und begeisterte rundum. Im Anschluss an den Gottesdienst gab es ein Beisammensein auf dem Kirchhof mit Imbiss und Getränken. Auch der neue Kirchenführer der Kirche St. Blasius, der Liebfrauen- und der Konviktskirche wurde nach dem Live-Gottesdienst vorgestellt. Die Inhalte des neuen Kirchenführers wurden von Stadtarchivar Dr. Ludwig Ohngemach erarbeitet. Fernsehgottesdienst aus der Stadtpfarrkirche St. Blasius Liebherr nutzt Abwärme von Sappi Die Firma Liebherr erhält für ihren Standort im Industriegebiet Berg zukünftig Abwärme von der Firma Sappi. Der 20-Jahres-Vertrag zwischen der Sappi Ehingen GmbH und der e-con AG aus Memmingen wurde dazu im April unterzeichnet. Damit wurde der Grundstein für eine zukunftsweisende Wärmeversorgung der neuen Fabrik von Liebherr gelegt. „Die Nutzung der Abwärme hilft die Ökologie der Donau zu verbessern und auch Treibhausgase zu vermeiden“, ist sich Maik Willig, Geschäftsführer von Sappi in Ehingen, sicher. Die Nutzung der Energie zur CO2 neutralen Beheizung stellt somit einen großen Gewinn dar. Peter Waizenegger, Vorstand der e-con AG, sieht die Abwärme von Sappi als Wärmequelle so ergiebig an, dass noch Potenzial für die Erschließung weiterer Gebiete vorhanden sei. Perspektivisch sollen weitere Firmen und Einrichtungen, Haushalte oder Gastronomen die Möglichkeit bekommen, die Abwärme von Sappi zu nutzen. Im Zuge der kommunalen Wärmeplanung besteht hierbei auch mit der Stadt Ehingen eine enge Zusammenarbeit. Bei der Firma Sappi entsteht im Produktionsprozess Abwärme, die als geklärtes Abwasser mit einer Temperatur zwischen 25 und 30 Grad bisher ungenutzt in die Donau abfließt. Über Wärmetauscher an einem Zwischenkreis soll diese mittels Rohrleitungen mit einem Außendurchmesser Peter Waizenegger (e-con), Maik Willig (Sappi) und Ulrich Heusel (Liebherr-Werk Ehingen) unterzeichnen den Vertrag zur Nutzung der Abwärme (von links). Der ZDF-Fuhrpark verfügt über zahlreiche Sendefahrzeuge, ausgerüstet mit modernster Technik, auch hier in Ehingen im Einsatz. von 50 Zentimetern in das Industriegebiet Berg geleitet werden. Angedacht ist eine Netzlänge von 3,6 Kilometern, wobei die Donau und die Bundesstraße unterquert werden. Im Jahr 2026 soll das erste neue Gebäude mit der Abwärme von Sappi beheizt werden, so die Einschätzung von Ulrich Heusel, Geschäftsführer des Ehinger Liebherr-Werks.
RkJQdWJsaXNoZXIy NzY5NzY=