Jahrbuch Ehingen 2024 | 63 • Bebauungsplan „Hopfenhausstraße 1. Änderung“ Das Klinikum in Ehingen ist der Hauptstandort der AlbDonau Kliniken im Alb-Donau-Kreis. In den letzten Jahrzehnten wurden aufgrund immerwährender Anforderungen an den medizinischen Standard sowie aufgrund der besonderen Anforderungen an die Versorgungsfunktion des Standorts Ehingen laufend umfassende Umbaumaßnahmen vorgenommen. Erweiterungs- und Neubauten auf dem Klinikcampus wurden erforderlich. Mit dem nun angedachten Umbau des Klinikcampus sollen für die Gewährleistung der Versorgungssicherheit die notwendigen strukturellen Voraussetzungen geschaffen werden. Der Gemeinderat billigte einstimmig den Entwurf des Bebauungsplans „Hopfenhausstraße 1. Änderung“ und die Örtlichen Bauvorschriften. Auch die Veröffentlichung des Bebauungsplanentwurfs und des Entwurfs der Örtlichen Bauvorschriften wurde einstimmig beschlossen. Februar 2024 • Gebietserweiterung Biosphärengebiet Schwäbische Alb Der Lenkungskreis des Biosphärengebiets Schwäbische Alb (BSG) ermöglicht mehreren Kommunen eine Erweiterung des BSG auf ihren Gemarkungen. Die Stadt Ehingen möchte weitere Flächen auf der Gemarkung Kirchen einbringen. Für die Gebietserweiterung sind Kernzonen, Pflegezonen und Entwicklungszonen einzubringen. Die Flächenvorschläge wurden gemeinsam mit der Ortsverwaltung Kirchen, dem Kreisforstamt und der Geschäftsstelle des Biosphärengebiets abgestimmt. Vor der Kernzone soll ein Bannwald mit einer Größe von etwa 45 Hektar ausgewiesen werden, wodurch Ökopunkte für das Ökokonto generiert werden können. Als Kernzone zum Schutz und zur Entwicklung der biologischen Vielfalt im Ökosystem Wald sollen ebenso etwa 45 Hektar ausgewiesen werden. Die vorgeschlagene Pflegezone beträgt 529 Hektar. Alle Flächen innerhalb des Erweiterungsgebiets, welche nicht als Pflegezone oder Kernzone vorgeschlagen sind, werden als künftige Entwicklungszone in einer Größe von 1.735 Hektar vorgeschlagen. Der Gemeinderat stimmte der Einbringung der vorgeschlagenen Flächen in der Größe von 2.264 Hektar zur Erweiterung des Biosphärengebiets einstimmig zu. Ebenso stimmte das Gremium der Ausweisung von 45 Hektar Kernzone als Bannwald und der Anrechnung von vier Ökopunkten pro Quadratmeter (1,8 Millionen Ökopunkte) zu. Die Verwaltung wurde ermächtigt, den finalen Mitgliedsbeitrag zu verhandeln. • Freiflächen-Photovoltaikanlagen in Ehingen Die Errichtung und der Betrieb von Freiflächen-Photovoltaikanlagen durch externe Vorhabenträger stellen eine wichtige und zukunftsorientierte Möglichkeit, zur weiteren Erhöhung des Anteils an regenerativen Energien auf der Gemarkung Ehingen dar. Im vergangenen Jahr hatte die Stadtverwaltung einen Kriterienkatalog erarbeitet, welcher Aussagen hinsichtlich des vorgesehenen Flächenumfangs und der möglichen Flächenverfügbarkeit trifft. Potentiellen Vorhabenträgern wurde die Möglichkeit gegeben, ihre Interessensbekundungen für die Realisierung von Freiflächen-Photovoltaikanlagen einzureichen und vorzustellen. Bisher haben sieben Vorhabenträger insgesamt neun Flächenanfragen beziehungsweise Konzeptstudien eingereicht und die Einleitung eines Bebauungsplanverfahrens angemeldet. Die Gesamtgröße aller eingereichten Konzeptstudien umfasst eine Fläche von maximal 90 Hektar. Der Gemeinderat nahm die vorgestellten Flächen und Konzeptstudien für die Realisierung von Freiflächen-Photovoltaikanlagen auf Ehinger Gemarkung zur Kenntnis. Als weiteres Vorgehen wurde vom Gremium mehrheitlich mit einer Gegenstimme beschlossen, zunächst die betroffenen Ortschaftsräte zu informieren. Dann erfolgt die Detaillierung der Planungen/Konzeptstudien und danach die Einleitung des gemeinsamen Änderungsverfahrens für den Flächennutzungsplan und die Einleitung der Bebauungsplanverfahren. Ebenso befürwortete das Gremium einstimmig die angestrebte Nutzung der vorgestellten Flächen mit Ausnahme der Flächen in Altsteußlingen-Briel. Dieses Vorhaben wurde zunächst zurückgestellt, da dort vom potentiellen Vorhabenträger noch keine Eigentümerinformation erfolgen konnte. März 2024
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