BAUPROJEKTE | 76 | Jahrbuch Ehingen 2024 Planung Projekt: Neubau Spielplatz Obere Wart Projekt: Biotopverbundplanung in Ehingen Im Baugebiet Sonnengrubäcker in Kirchbierlingen wurde der im Bebauungsplan vorgesehene Spielplatz gebaut. Der Spielplatz liegt in der Straße „Obere Wart“. Auf dem Spielplatz befindet sich eine große Spielkombination mit Rutsche und Klettermöglichkeiten. Die Doppelschaukel wurde als Nestschaukelkombination ausgestattet. Ein Bodentrampolin rundet den Spielplatz ab. Neben den Spielgeräten wurden schattenspendende Laubbäume gepflanzt. Das Land Baden-Württemberg hat sich verpflichtet, bis zum Jahr 2030 den funktionalen Biotopverbund auf 15 Prozent der Offenlandfläche auszuweiten. Die Biotopverbundplanung (BVP) für Ehingen wurde im Jahr 2023 öffentlich ausgeschrieben, den Zuschlag hat die Gesellschaft für angewandte Ökologie (GefaÖ) erhalten. Ziel der Planung ist es, in Bedrängnis geratene Tier- und Pflanzenartenvorkommen unter anderem zu stabilisieren und eine Vernetzung zu ermöglichen. Die biologische Vielfalt wird auf diese Weise aktiv gefördert. Tier- und Pflanzenarten können sich ausbreiten, ansiedeln, wiederansiedeln oder möglicherweise auch bedingt durch die Folgen des Klimawandels ausweichen. Durch dann geschaffene Verbindungsmöglichkeiten reichern sich die Genpools der Arten an. Die Populationen bleiben damit anpassungsfähig und genetisch gesund. In den Jahren 2024 bis 2026 wird die GefaÖ die Qualität und Quantität bestehender Kernflächen, wie Naturschutzgebiete und auch gesetzlich geschützter Biotope sichten. Das Büro entwickelt so ein Leitbild und schlägt Flächen und Elemente zur Verbindung bedeutsamer Flächen untereinander vor. Im Detail werden beispielsweise Korridore für trockene, mittlere und feuchte Standorte geplant. Mittels öffentlicher Veranstaltungen werden in diesen Planungsprozess Ehrenamtliche, Behörden und wirtschaftliche Akteure wie zum Beispiel Landwirte eingebunden. Die Umsetzung erster Maßnahmen zur Herstellung und Optimierung der Lebensräume und Korridore wird voraussichtlich im Jahr 2026 stattfinden. Beispiele sind Pflege und Entwicklung von Feuchtwiesen und Halbtrockenrasen sowie die weitere Sicherung und Ausweitung von Schaftriebwegen.
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