Jahrbuch 2024

Jahrbuch Ehingen 2024 | 87 Im Jahrbuch des vergangenen Jahres wurde bereits thematisiert, dass die Stadt Ehingen aufgrund des Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsgesetzes des Landes Baden-Württemberg (KlimaG BW) zur Erstellung eines kommunalen Wärmeplans verpflichtet wurde. In Kooperation mit der Firma energielenker projects GmbH hat die Stadt Ehingen einen kommunalen Wärmeplan bis Ende 2023 ausgearbeitet und dem Regierungspräsidium vorgelegt. Die Ausgangssituation in Ehingen (Stand 2019) ist, dass 68 Prozent der erforderlichen Wärme aus Erdgas und Heizöl gewonnen wird. Aus der Potenzialanalyse geht hervor, dass durch Sanierungen erhebliche Wärmeeinsparungen erreichbar sind. Im Bereich der Energieerzeugung besteht ein großes Potenzial durch Dach- und Freiflächenphotovoltaik sowie Solarthermie. Die Erzeugung von Windenergie und Geothermie wird im Stadtgebiet Ehingen ausgeschlossen, letzteres aufgrund des Wasserschutzgebietes auf der Gemarkung Ehingen. Windenergie aufgrund von bestehenden Restriktionen. Weitere Wärmequellen müssen zunächst in Machbarkeitsstudien geprüft werden. Zudem wurden sechs Fokusgebiete ermittelt, die in der Abbildung markiert sind. Diese weisen einen großen Handlungsbedarf auf und können dadurch stark zur klimafreundlichen Umstellung auf erneuerbare Wärmeerzeugungsformen beitragen. In den Gebieten Innenstadt und Stadtrand Nord/West soll der Fokus auf Sanierungen liegen, in den Bereichen Rißtissen, Dettingen/Industrie und Rosengarten soll eine zentrale Versorgung durch Nahwärmenetze beziehungsweise Festsetzungsmaßnahmen geprüft werden. Im Gewerbegebiet Ehingen Nord sollen die lokalen Akteurinnen und Akteure und Betriebe besser vernetzt werden. Weitere Informationen, den finalen Bericht zum kommunalen Wärmeplan, sowie Maßnahmensteckbriefe für die Teilorte Ehingens stehen auf der Webseite der Stadt Ehingen zum Nachlesen bereit. Kommunale Wärmeplanung Im Zuge des kommunalen Wärmeplans ermittelte Fokusgebiete der Stadt Ehingen. Ehinger Special Beim diesjährigen Ehinger Special war die Nachhaltige Stadt Ehingen wieder als Ausstellerin dabei – mit einem breiten Informationsangebot für Bürgerinnen und Bürger. Für Kinder stand ein spannendes Müllsammelspiel bereit, welches gut angenommen wurde. Auch an den Fragen zur Stadtentwicklung wurde fleißig mitgearbeitet und viele Ideen und Herausforderungen gesammelt. Die Besucherinnen und Besucher am Stand konnten einen Flaschengarten betrachten, der als Mini-Ökosystem zum Nachdenken anregte. Unterstützt wurde die Nachhaltige Stadt durch die Regionale Energieagentur Ulm, die bei Fragen der energetischen Gebäudeeffizienz zur Verfügung stand. Am Sonntag hatte zudem eine Führung durch die Holzhackschnitzelanlage des JohannVanotti-Gymnasiums stattgefunden, bei der etwa 20 Personen teilgenommen hatten. Klimaschutzmanagerin Lena Kunik (links) und der Abteilungsleiter der Stadtplanung, Peter Hilbig, am Stand der Nachhaltigen Stadt Ehingen.

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