Leitbild
Unter dem Dach der „Nachhaltigen Stadt Ehingen“ vereinen sich zahlreiche Akteurinnen und Akteure mit dem gemeinsamen Ziel, die Energiezukunft Ehingens erfolgreich und nachhaltig zu gestalten. So sind es neben der Stadtverwaltung beispielsweise auch die OEW, die Hochschule Biberach, die Ehinger Energie, die Erdgas Südwest und die EnBW, die sich der Nachhaltigkeit Ehingens verschrieben haben. Hinzukommen ausgewählte Vertreterinnen und Vertreter der Kommunalpolitik, die über die inhaltliche Diskussion im Gemeinderat hinaus in Form einer Lenkungsgruppe in den Leitbildprozess und das gesamte Projekt "Nachhaltige Stadt - Wirtschaftsstandort Ehingen" eingebunden werden.
Die maßgebenden Bemühungen aller Beteiligten zielt vor allem auf die erfolgreiche Umsetzung generationengerechter Projekte und die Schaffung klimagerechter Strukturen ab. Die Gestalt dieser Netzwerke ist dabei vielschichtig und dynamisch. Neben sozialen Projekten, die die Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger vorsieht, sind es vor allem auch Beratungsangebote und die Umsetzung zukunftsfreundlicher Innovationen, die der „Nachhaltigen Stadt“ zugeschrieben werden können.
Wie entstand die „Nachhaltige Stadt – Wirtschaftsstandort Ehingen (Donau)“ und was ist das?
Anfang 2012 hat sich die Stadt Ehingen als Modellstadt für das Programm „Nachhaltige Stadt“ der EnBW AG beworben. Daraus entstand ein partnerschaftliches Projekt zusammen mit der Ehinger Energie, der Lokalen Agenda 21 Ehingen, der Hochschule Biberach, der Regionalen Energieagentur Ulm, dem Zweckverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke und der Erdgas Südwest mit dem Namen „Nachhaltige Stadt – Wirtschaftsstandort Ehingen (Donau)“, kurz NSED. Im ersten Schritt wurde als Steuerungsgremium der Lenkungsausschuss am 13. Juni 2012 besetzt. Die NSED verfolgt seither die nachhaltige Weiterentwicklung der Stadt Ehingen. Zunächst wurde die Entwicklung eines Leitbildes mit den inhaltlichen Schwerpunkten Klimaschutz und Energie angestoßen. Das mittels intensiver Bürgerbeteiligung erarbeitete „Leitbild Klimaschutz und Energie“ wurde im Gemeinderat am 19. September 2013 beschlossen. In Folge des Beschlusses wurden die Bemühungen der Stadt Ehingen um Klimaschutz und Energieeffizienz weiter vertieft: 2014 wurde mit der Ausarbeitung des ersten Klimaschutzkonzepts begonnen, das am 16. Juli 2015 vom Gemeinderat beschlossen wurde.
Als Plattformen dienen derzeit vor allem die Lokale Agenda und der Lenkungsausschuss, um weiterhin im Sinne des Klimaschutzes und der nachhaltigen Energienutzung Projekte, Beratungsangebote und Innovationen anzustoßen und gemeinschaftlich umzusetzen.
Inhalte des Leitbilds
Motivation und Ziele
- Übergeordnete Energieeffizienz und Klimaschutzziele als Motivation, gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern und örtlichen Unternehmen die Zukunft für Ehingen nachhaltig zu gestalten.
- Strategien entwickeln, um die Akteurinnen und Akteure vor Ort auf allen Handlungsebenen einzubinden.
- Bis 2025 soll der Stromverbrauch um mindestens 10 Prozent reduziert und der Anteil des lokal erzeugten Stroms nahezu verdoppelt werden.
- Bis 2025 soll der Wärmeverbrauch um 25 Prozent sinken.
Leitsätze
- Alle energie- und klimapolitischen Grundsatzfragen werden transparent und im Dialog mit der Bevölkerung gestaltet. Jung und Alt können sich an der Diskussion und Umsetzung - auch finanziell - beteiligen.
- Energie wird verbrauchsnah und effizient erzeugt und sparsam verbraucht. Die natürlichen Energieträger werden nachhaltig genutzt und bleiben für folgende Generationen erhalten.
- Ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit im persönlichen Lebensumfeld aller Ehingerinnen und Ehinger wird geschaffen und geschärft.
- Die Ehinger Unternehmen wirtschaften nachhaltig und beteiligen sich aktiv am Prozess.
- Wirtschaftlichkeit und Sachlichkeit sind Grundlage unserer Überlegungen und für Entscheidungen des gewählten Gremiums.
- Natürliche Ressourcen zum Leben und Arbeiten werden erhalten.
Maßnahmen
- Die Nutzung lokaler erneuerbaren Energiequellen wird ausgebaut.
- Dezentrale Wärmepotenziale werden genutzt.
- Unternehmen sind Teil der Energiewende vor Ort.
- Die energetische Effizienz der Unternehmen und Produktion wird optimiert.
- Eine klima- und umweltfreundliche Energieversorgung ist bei der Orts- und Quartiersentwicklung sowie bei neuen Bauflächen zu beachten.
- Dezentrale Versorgungskonzepte werden entwickelt.
- Die Energieeffizienz von Gebäuden soll durch energetische Sanierungsprojekte steigen.
- Umweltfreundliche Mobilität (zu Fuß, per Rad, im ÖPNV und E-Bike) werden gefördert.
- Die Stadtverwaltung ist Vorbild bei umweltfreundlicher (E-)Mobilität.
- Stadtverwaltung, Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen ziehen gemeinsam an einem Strang.
- Jede Form der Beteiligung - finanziell und ideell - muss sich nachvollziehbar lohnen. Alle können mitmachen, sich engagieren und investieren.
Klimaschutzmanagerin
Lena Kunik
Zimmer 319
Marktplatz 1
89584 Ehingen (Donau)
Telefon: 07391 503-154
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