Jahrbuch Ehingen 2017 131
7. Mai
Peter Pan
James Matthew Barrie schrieb die fantastische Geschichte
eines Kindes, das nicht erwachsen werden möchte, im Jahr
1904. Peter Pan, das ist der Traum vom Fliegen und die Welt
der Phantasie, weit weg von den Realitäten der Welt der
Erwachsenen. Doch mit der Frage der Rückkehr aus dem
phantastischen Nimmerland nach Hause stellt der Autor den
Prozess des Erwachsenwerdens dar.
Die Landesbühne Esslingen zeigte das Stück in einer der
Bearbeitung von Erich Kästner in einer fantasievollen Begeg-
nung von Puppentheater und Schauspiel und begeisterte das
Ehinger Publikum, Kinder wie Erwachsene.
16. Mai
Milas Welt – die digitale Welt von Jugendlichen
trifft analoges Theater
Gleich nach der Uraufführung des Stückes am LTT in Tü-
bingen stand das Stück auf dem Spielplan in Ehingen. „Der
Untertitel“ Schauspiel für ein Mädchen und sein Telefon trifft
den Nerv der Zeit. Der Autor Tilo Reffert thematisiert die ak-
tuelle Welt der Handys und Smartphones von Kindern und
Jugendlichen. Ein Theaterstoff, den Ehinger Fünftklässler
interessiert verfolgten.
Das Stück zeigt ein ziemlich unscheinbares, unauffälliges
Mädchen, das sich durch die digitale Welt zappt, bis eine
Notsituation der Schwester sie herausfordert, etwas zu leis-
ten. Da stellt sich heraus, dass sie zu viel mehr fähig ist, als
sie selber je dachte – und das nicht nur in der digitalen, son-
dern auch in der nicht-digitalen Welt, wobei ihr erstere eine
ziemlich große Hilfe ist. Doch das Stück machte auch klar,
dass ein noch so lustiges Smartphone die Sehnsucht nach
einer richtigen Freundin nie aufwiegt.
Autor Reffert verteufelt nicht die allgegenwärtige Handykul-
tur.
Er sagt: „Die Rettung für Mila liegt nicht im Ausschalten ihres
Handys, sondern im Einschalten ihres Kopfes.“