Jahrbuch Ehingen 2018 131
November 2017: Die Auferstehung
Burleskes Kammerstück nach dem gleichnamigen Roman
Das Stück wurde im Rahmen des Theaterabonnements von
der Württembergischen Landesbühne Esslingen in der Lin-
denhalle aufgeführt. Bei der Einführung hatten die Zuschauer
das Vergnügen, dem Autor selbst zuzuhören. Komisch und
anrührend zugleich zeichnet Ott ein wunderbar facettenrei-
ches Bild der Generation der nach dem Zweiten Weltkrieg
Geborenen, die irgendwo zwischen Freiheitsdrang, Individu-
alismus und Familiensinn nach den Antworten auf die großen
Fragen des Lebens sucht.
April 2018: Kindheit in der Bretagne
Karl-Heinz Ott liest Chateaubriand
François-René de Chateaubriand war ein Lebenskünstler,
ein Abenteurer und vor allem ein großartiger Wortkünstler.
Chateaubriand gilt als einer der größten Stilisten französi-
scher Sprache und ist in Frankreich so bekannt wie Goethe
in Deutschland. Nicht leicht also, die Texte des französischen
Romantikers zu übersetzen. Ott hat es gewagt und gewon-
nen: kongenial hat er die Kindheits- und Jugenderinnerungen
Chateaubriands ins Deutsche übersetzt und seine Lesung im
Franziskanerkloster bereitete reinstes Vergnügen.
November 2018: „Und jeden Morgen das Meer“
Im August 2018 ist Otts Roman „Und jeden Morgen das
Meer“ erschienen. Im November las der Autor im Franziska-
nerkloster aus seinem neuesten Werk:
Wie Ott in kleinen Details ein ganzes Leben verdichtet,
machte Eindruck und zeigt die Stärke dieses Autors. Fazit:
Mit Karl-Heinz Ott verzweifelt sein ist besser, als ohne ihn
glücklich zu sein. Sogar das Unglück entfaltet in diesem bril-
lanten, bösen Roman seinen ironischen, bissigen Reiz.
Zu Gast im Johann-Vanotti-Gymnasium
Am Vormittag war Karl-Heinz Ott zu Gast in seiner ehemali-
gen Schule. Mit den Schülerinnen und Schülern der Oberstu-
fen sprach und diskutierte der Schriftsteller ganz verschiede-
ne Themen: Biografisches kam dabei genauso zur Sprache
wie Fragen nach dem Beruf des Schriftstellers, Humoriges
und das Werthafte einer allumfassenden Bildung. Kulturelle
Bildung zum Anfassen.