oktober 2018
86 Jahrbuch Ehingen
2018
Einsatzkräfte leisten
Hervorragendes –
Stadt würdigt
Engagement mit
Plakataktion
Die haupt- und ehrenamtlichen Rettungs-, Einsatz- und
Ordnungskräfte leisten hervorragende Arbeit. Tag für Tag.
Auch in Ehingen. Fünf aufeinanderfolgende Großbrände im
Juli und August haben das wieder eindringlich vor Augen
geführt. Mehr als 500 Angehörige der Feuerwehr, der
Polizei, des DRK und des Rettungsdienstes, des technischen
Hilfswerkes und der Stadtverwaltung waren hier gefordert.
Und allen gelang es, mit professioneller und fachkundiger
Zusammenarbeit Schlimmeres zu verhindern. Mit einer
Plakataktion dankte Ehingen seinen Einsatzkräften; ein
kleines Lob und ein großes Bekenntnis für die gute Arbeit,
die das ganze Jahr über geleistet wird.
Eine von weitem sichtbare Rauchsäule im Ehinger Teilort
Berg führte zur ersten Alarmierung am Samstag, 21. Juli, um
18.53 Uhr. In Vollbrand stand die ehemalige „Brauerei zur
Rose“, die als Lagerraum und Probelokal für drei Musikbands
gedient hatte. Die größte Sorge der Einsatzleitung galt daher
etwaigen Personen im Gebäude, was glücklicherweise
schon bald ausgeschlossen werden konnte. Insgesamt
waren hier 230 Einsatzkräfte des Ehinger Stützpunktes und
der Unterstützpunkte im Einsatz, begleitet von DRK, THW
und psychologischer Notfallversorgung sowie der Polizei.
Schon einen Tag später, am Sonntag, 22. Juli, stand um
21.10 Uhr im Teilort Blienshofen ein landwirtschaftlicher
Geräteschuppen mit 40 x 20 Quadratmetern komplett in
Flammen.DienächtlicheZufahrtüberFeldwegegestaltetesich
hier ebenso schwierig wie die Versorgung mit Löschwasser.
So dauerten auch die langwierigen Löscharbeiten die ganze
Nacht hindurch, da zunächst mit Baggern und Radladern
brennende Stroh- und Heuballen auseinandergezogen
werden mussten, um die Glutnester ablöschen zu können.
150 Kräfte aller Hilfsorganisationen waren hier im Einsatz.
Dies war wiederum ein Anlass für Stadtbrandmeister Oliver
Burget, die sehr gute Zusammenarbeit aller Rettungs- und
Einsatzkräfte besonders zu würdigen.
Kurz nacheinander folgten Überlandhilfen zu Wohnhaus-
bränden in den benachbarten Gemeinden Öpfingen und
Oberdischingen, bevor dann am Mittwoch, 8. August, um
20.43 Uhr, dunkle Rauchwolken über der Ehinger Altstadt
zu sehen waren. Tatsächlich standen in der dicht und eng
bebauten unteren Stadt drei historische und aneinander
gebaute Wohngebäude in Flammen. „So ähnlich müssen
auch die beiden Stadtbrände in den Jahren 1688 und 1749
angefangen haben“ war man sich bei der Feuerwehr einig,
die dank hervorragender Ausbildung und Ausrüstung trotz
der hier vorliegenden hohen Gefahr der Brandausbreitung
mit 175 eingesetzten Kräften das Feuer in Schach halten
und bis zum nächsten Morgen löschen konnte. 14 Personen
wurden durch diesen Brand obdachlos, die zum Glück
bei Verwandten unterkamen oder von der Polizei und den
anwesenden Vertretern des städtischen Ordnungsamtes mit
Wohnraum versorgt werden konnten.
Mit einer Plakataktion dankte die Stadt allen Einsatz-, Rettungs-
und Ordnungskräften.
Löscharbeiten an der ehemaligen „Brauerei zur Rose.“