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94 Jahrbuch Ehingen 2015

bAUProJeKte

Außerdem zeigten sich unter dem Keller der Gebäude

Lindenstraße 74/76 nochMauerreste, die aber wahrscheinlich

nicht der Stadtmauer, sondern einem dort vorhandenen

Keller zuzuordnen sind. Die Mauerreste wurden durch

einen Bauarchäologen dokumentiert und vermessen. Die

Zwingermauerreste wurden vom Bauvorhaben nur gering

tangiert und konnten größtenteils imBoden bleiben. Die Reste

der Kellermauer wurden im Zusammenhang mit den Arbeiten

für die Tiefgarage entfernt. Die Rückwand im Erdgeschoss

der Gebäude Lindenstraße 74/76 besteht zu großen Teilen

aus der ehemaligen Stadtmauer. Zusammen mit dem

Gewölbekeller, der sich in sieben Metern Tiefe befindet und

den Zugang von der Webergasse her hat, werden diese

Mauerreste erhalten und in das Neubauvorhaben integriert.

Hier sind im Boden die Reste der überraschend aufgetauchten ehemaligen

Zwingermauer zu sehen. Diese konnten bei der Neubaumaßnahme zu

großen Teilen erhalten werden.

SAnIerUnGSGebIet Und denKmALSCHUtZ

Archäologische Funde

Beim Abbruch einer Garage auf dem Grundstück Haupt-

straße 173/1 unterhalb der Liebfrauenkirche zur Vorbereitung

eines Neubaus wurden zwei Gewölbekeller entdeckt. Diese

mit großer Wahrscheinlichkeit erst nachmittelalterlich

entstandenen Keller wurden durch einen Bauforscher

sachgerecht dokumentiert und müssen nun für die dort

vorgesehene Tiefgarage weichen. Ebenso traten bei

Baggerarbeiten auf dem Grundstück Lindenstraße 74 im

hinteren Bereich Reste der Zwingermauer auf, die auf der

historischen Karte von 1821 nicht eingezeichnet sind, da sie

wohl schon vorher nicht mehr vorhanden waren.

Die Karte zeigt die Situation um 1821, überlagert durch die aktuelle

Bebauung. In blau ist die in der historischen Karte nicht eingezeichnete

Zwingermauer zu erkennen, diese war zu dieser Zeit vermutlich nicht mehr

vorhanden.