Andreas Günzel „Irgendwo zwischen Wuppertal
und Afrika“
Unter dem Beisein von Elisabeth Minke, der lebensgefährtin
des verstorbenen Künstlers Andreas Günzel, konnte eine
Ausstellung eröffnet werden, die diesem Künstler gewidmet
war. Eine besondere Begrüßung galt an diesem Abend Doris
Nöth und Ihrem langjährigen Freund und Berater Wolfgang
Dick. Zugleich war Wolfgang Dick auch der geistige Vater
der Ausstellung, hatte er die Ausstellung kuratiert. Mit der
Ausstellung „Zwischen Wuppertal und Afrika“ würdigte die
Städtische Galerie Ehingen das künstlerische Werk des vor
ziemlich genau einem Jahr nach schwerer Krankheit im Alter
von 60 Jahren verstorbenen Stuttgarter Künstlers Andreas
Günzel. Günzel, der Künstler, die Sammlung Doris Nöth und
Doris Nöth selbst waren und sind eng miteinander verbunden.
Daher war es ein Bedürfnis der Galerie, aber auch eine ganz
besondere Ehre, diese erste Werkschau nach dem tod des
Künstlers zeigen zu dürfen.
Blitzlicht
„Wir wurden vor einer solchen Präsentation gewarnt“, meinte
Volker Sonntag in seiner Vernissagerede zur Ausstellung
„Blitzlicht“, die einen Überblick über die Ehinger Kunstszene
bot. Ziel der Ausstellung war es, den weiten Fokus der
Ehinger Kunstszene nicht-professioneller Künstler zu zeigen
und gleichzeitig darzustellen, wie wichtig diese Sparte der
Kunstszene einer Gemeinschaft ist. Es waren hauptsächlich
Hobbykünstler, die die Ausstellung bestritten. Wobei die
Grenze zur professionellen Kunst nicht einfach zu ziehen
war, ergänzte Volker Sonntag in seiner Eröffnungsrede,
der trotzdem eine Einordnung wagte. Die Vorsitzende
des Vereins der Kunstfreunde e.V. Anne linder hatte die
Ausstellung gemeinsam mit Volker Sonntag kuratiert und
gehängt und der Ausstellung eine innere Struktur gegeben.
Sammlung Nöth
Parallel zur Ausstellung „Blitzlicht“ wurde eine neue
Komposition aus der Sammlung Doris Nöth präsentiert.
Unter dem titel „Die Künstler und ihr Material“ wurde eine
weitere Facette der Sammlung erschlossen. Ein größerer
Werkblock war dabei dem Medium „Bleistift“ gewidmet und
eröffnete aufschlussreiche Vergleiche mit den aktuellen
Wechselausstellungen. Parallel zu diesen Werken wurden
ganzjährig die Werke des Künstlers Paul Kleinschmidt (1883-
1949) präsentiert, die eine leihgabe der OEW an die Stadt
Ehingen und die Galerie darstellten und die Ausstellungen
bereicherten.
Oliver Braig „Meine Worte“
Selten gingen Kunstwerke eine so gelungene Beziehung
zu Räumlichkeiten der Galerie ein wie in der Ausstellung,
die Oliver Braig in der Städtischen Galerie Ehingen mit
ihren schönen Stuckdecken eingerichtet hat. Oliver
Braig ist gerade ein vielbeschäftigter Künstler mit großen
Ausstellungen zum Beispiel in Offenburg und Potsdam
sowie einer Rauminstallation in der Villa Rot im Rahmen der
Ausstellungsreihe Kunst Oberschwaben. Für Ehingen hatte
er eine kleine Werkschau zusammengestellt, die zentrale
Aspekte seines Schaffens zeigt, in dessen Fokus immer auch
der Betrachter steht. Braigs Werke irritieren zunächst und
stimulieren unsere geistige Mitarbeit. Sie schärfen unsere
Wahrnehmung, regen zu vielfältigen Assoziationen an und
belohnen uns durch ungewöhnliche ästhetische Erlebnisse
und Erkenntnisse. Oliver Braig, geboren 1969, lebt heute in
Stuttgart und ist in Kirchbierlingen/Berg aufgewachsen, wo er
heute noch ein Atelier hat. Als gelernter Steinbildhauer setzte
er sich während seines Studiums an den Kunstakademien
Stuttgart und Karlsruhe intensiv mit den Positionen
zeitgenössischer Kunst, vor allem der Konzeptkunst,
auseinander.
VOlKSHOCHSCHUlE
Volkshochschule erhält Qualitätszertifikat
Willi Zierer, der stellvertretende Direktor des Volks-
hochschulverbands Baden-Württemberg übergab Ober-
bürgermeister Alexander Baumann und dem VHS-leiter
Peter Dunkl das Qualitäts-Zertifikat des Verbandes und
gratulierte der Stadt zu ihrer Volkshochschule. Sie sei
beispielgebend für die Region. Sie erwarb nahezu lückenlos
das Qualitätszertifikat des Verbands. Der kleine festakt
fand im Rahmen des Semesterabschlussfests zusammen
mit zahlreichen Dozenten der Ehinger Volkshochschule im
Innenhof des Franziskanerklosters statt.
Neue VHS-Räume bewähren sich gut
Die neuen Räume der Volkshochschule bewähren sich
sehr gut. Das stellen die leitung der Volkshochschule
und Dozentinnen und Dozenten zum Ende des
Frühjahrssemesters fest. Sie sind ansprechend und für die
Erwachsenenbildung gut geeignet.
MUSIKSCHUlE DER StADt EHINGEN
Das im Jahr 2013 mit Unterstützung der Ernst und Anna
Rumler-Stiftung eingerichtete tonstudio hat seine erste
CD produziert. Anlass war das begeisternde Konzert von
lehrern, die im Rahmen „Kultur und Integration in Ehingen“
ihre Heimatländer vorstellten.
Zum zweiten Mal war die Musikschule im Januar Ausrichter
des Regionalwettbewerbs „Jugend musiziert“. Nahezu 250
Kinder und Jugendliche aus der Region Ulm, Alb-Donau-
Kreis und Kreis Biberach stellten sich mit ihren erarbeiteten
Musikprogrammen fachkundigen Jurorinnen und Juroren vor.
Gewertet wurden: Klavier solo, Bläser-Ensemble, Streicher
Ensemble, Harfe solo und Gesang solo.
Im März fand das Preisträgerkonzert des Regionalwettbe-
werbs „Jugend musiziert“ Alb-Donau-Kreis im Ernst und
Anna Rumler-Saal des Franziskanerkloster statt. landrat
Heinz Seiffert überreichte die Urkunden an die erfolgreichen
teilnehmerinnen und teilnehmer.
StADtBÜCHEREI
Auftritte der Vorlesekinder vor Alt und Jung
Eine feste Größe im Angebot der Stadtbücherei ist seit vielen
Jahren der Workshop für Vorlesekinder. lesen und vorlesen,
einen text gut und spannend vortragen, das können
Schüler der vierten Klasse hier in einem Schuljahr lernen.
Eine Geschichte durch Gestik und Mimik lebendig werden
zu lassen, macht den Grundschülern dabei großen Spaß.
Herzlich begrüßte Pfarrerin Margot lenz am 10. April die
Vorlesekinder der Stadtbücherei beim Seniorennachmittag
der Evangelischen Kirche. Passend zum thema Frühling
trugen die Viertklässler ihre Gedichte vor. Am 16. Juli
präsentierten die Vorlesekinder im Kindergarten Wenzelstein
die spannende Geschichte „Paula macht Piratenferien“.
Nach Monaten intensiver Vorbereitung durch Büchereileiterin
Astrid Bunzel konnten sie das Erlernte gleich zwei Mal unter
Beweis stellen.
80 Jahrbuch Ehingen 2014
Jahrbuch Ehingen 2014 81
Kurator Wolfgang Dick bei der Eröffnung der aktuellen Ausstellung.
KUNSt UND KUltUR
V