Previous Page  38 / 50 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 38 / 50 Next Page
Page Background

74 Jahrbuch Ehingen 2014

Jahrbuch Ehingen 2014 75

gelebtes Nachhaltigkeitsbewusstsein vermittelt werden

soll. Mit dem neuen Display können nun in Echtzeit Daten

abgelesen werden. Visualisiert werden in Form eines

lauftextes sowohl der tagesertrag als Summe aller Anlagen,

die momentane leistung sowie die insgesamt eingesparte

CO2-Menge. Auch auf der städtischen Homepage unter

www.ehingen.de/solar

kann man sich bequem über alle

städtischen Photovoltaikanlagen informieren.

ENERGIEN IM MINIAtURFORMAt

Passend zum Modellprojekt „Nachhaltige Stadt - Wirtschafts-

standort Ehingen“ gestaltet ist derzeit ein Schaukasten in

der tiefgarage Lindenplatz. eindrucksvoll und in filigraner

Kleinarbeit zusammengestellt finden sich dort verschiedene

Formen erneuerbarer Energien im Miniaturformat. Nicht

nur Windkraftanlagen, die gerade von einem liebherr-Kran

aufgebaut werden, sondern auch Photovoltaikanlagen sind

im Modell zu bestaunen. Der E-Smart, mit dem die Stadt

ihrer Vorbildfunktion in Sachen Elektromobilität gerecht wird,

hat seinen Platz im Schaukasten ebenso wie die monatlichen

Energieberatungen im Ehinger Rathaus.

NACHHAltIGE StADt BESUCHt

INFORMAtIONSZENtRUM lEUtKIRCH

Der lenkungsausschuss im Projekt „Nachhaltige

Stadt – Wirtschaftsstandort Ehingen“ war zu Gast im

Informationszentrum im Bürgerbahnhof in leutkirch.

Der oberbürgermeister Hans-jörg Henle empfing die

Gruppe aus Ehingen. Auch leutkirch ist Modellkommune

in Sachen Nachhaltigkeit in Baden-Württemberg. Das

Informationszentrum „Nachhaltige Stadt im Bürgerbahnhof“

wurde vor über einem Jahr eröffnet. Verschiedene

Unternehmen und Institutionen präsentieren sich dort zum

thema Nachhaltigkeit.

ENERGIEEFFIZIENtE lED-BElEUCHtUNG

Die Stadt Ehingen setzt den konsequenten Austausch der

Hochdruckquecksilberdampflampen fort. Im jahr 2014

wurden im südlichen Stadtgebiet von Ehingen, zwischen

der Biberacher Straße und der Müllerstraße, Am Viehmarkt,

in der Kasernengasse und in Erbstetten im Wohngebiet

Am Steinenberg die Straßenbeleuchtung modernisiert.

Dort sorgen nun energieeffiziente LeD-Leuchten für hohe

lichtausbeute und schonen gleichzeitig die Umwelt. Durch

die neuen leuchtsysteme kann die lampenleistung auf

27 Watt gesenkt werden. Mit der zusätzlichen Absenkung

der Beleuchtung zwischen 23 bis 4 Uhr morgens wird der

Stromverbrauch weiter auf 25 Watt gemindert. Dank der

neuen Beleuchtung spart die Stadt künftig etwa 83 Prozent

des bisherigen Stromverbrauchs ein. Die CO2-Minderung

beträgt bei 92 ausgetauschten leuchten rund 20,8 tonnen

im Jahr.

ENERGIE WIRD SICHtBAR

Seit Juni 2012 sind auf den Dächern der Michel-Buck-

Schule mehrere Photovoltaikanlagen installiert. Die gesamte

Generatorleistung beträgt knapp 100 Kilowatt Peak. Seither

haben die Anlagen bereits 150.000 Kilowattstunden Strom

produziert und damit über 75 tonnen CO2 eingespart.

Über die Hälfte des produzierten Stroms wird unmittelbar

an Ort und Stelle in der Schule verbraucht. Um die Anlagen

auch für Schüler greifbar zu machen, kam der Wunsch auf,

eine Anzeigetafel zu installieren, die verdeutlicht wieviel

Energie gerade auf dem Dach produziert wird. Die Stadt

Ehingen hat diesen Gedanken aufgegriffen und umgesetzt.

Ein wesentlicher Aspekt im Prozess „Nachhaltige Stadt

– Wirtschaftsstandort Ehingen“ ist die Nutzung und der

Ausbau erneuerbarer Energien. Im leitbild steht ebenfalls,

dass gerade jungen Ehingern möglichst frühzeitig ein aktiv

NACHHAltIGE StADt – WIRtSCHAFtSStANDORt EHINGEN

UMWEltPROJEKt AN EHINGER

GRUNDSCHUlEN

Im Mittelpunkt des Prozesses hin zur nachhaltigen

Stadt steht die Vermittlung des nachhaltigen Handelns.

Kindern und Jugendlichen schreibt die Stadt hierbei

eine besondere Bedeutung bei der Einübung und

Verbreitung

energiesparender

Verhaltensweisen

zu. Im Rahmen des vom Umweltministerium Baden-

Württemberg geförderten Programms „Klimaschutz und

Energie im Alltag“ fanden an der Grundschule Berg, der

Grundschule Erbstetten, der Grundschule Rißtissen, der

längenfeldschule sowie der Hermann-Gmeiner-Schule

Unterrichtseinheiten zu diesem thema statt. So zum

Beispiel Ende 2013 als die Viertklässler der Grundschule

Berg im Unterrichtsfach „Mensch, Natur und Kultur“ über

den sinnvollen Energieverbrauch im Alltag aufgeklärt

wurden. Die Regionale Energieagentur Ulm besprach

mit den Schülern die verschiedenen Energieträger

und deren Auswirkungen auf den treibhauseffekt der

Erde. Anhand von Versuchen und Messungen wurden

die Erkenntnisse gefestigt. Mit Strommessgeräten

konnten die Schüler zu Hause den Stromverbrauch

von Elektrogeräten im Stand-by-Modus und im Betrieb

messen. Bei der Besprechung der Ergebnisse erhielten

die Schüler Hinweise, wieviel Geld man einsparen kann,

wenn man nicht gebrauchte, elektrische Stromquellen

ganz ausschaltet. Erstaunt waren alle Schüler über

das Ergebnis eines Vergleichs zwischen Glühbirnen,

Halogenleuchten, Energiesparlampen und lED-

leuchten. Die lED-leuchten benötigen am wenigsten

Energie und geben auch nur geringe Wärme ab.

V