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Kirche und Pfarrei sind 1275 belegt. Patronatsherr war Mitte des 14.

Jahrhunderts Österreich, bevor das Recht 1387 an das Kloster Marchtal

gelangte, welches sich die Kirche inkorporierte. Nachmancherlei Wirren

in der Reformationszeit führte Kloster Zwiefalten nach Erwerb der

Ortsherrschaft 1621 die Gegenreformation durch.

Die heutige Pfarrkirche St. Martin stammt aus dem 18. Jahrhundert.

Der Turm wurde vom spätgotischen Vorgängerbau übernommen. Etwa

500 m südlich des Ortes liegt auf einem Hügel die St. Josephskapelle,

die 1702 der Kirchener Pfarrer Johannes Dreher errichten ließ.

Deppenhausen

– Eine erste Nennung des Weilers hat sich erst aus

dem Jahre 1396 erhalten. Sein Name geht aber wohl auf eine Kurzform

des Vornamens „Tappo“ (von Dagobald oder Dagobert) zurück. In der

Neuzeit bestand Deppenhausen aus vier Bauernhöfen, die verschiede-

nen Pflegen in Munderkingen gehörten.

Die Kapelle zum Hl. Georg stammt in ihren Anfängen aus dem 17. Jahr-

hundert.

Mochental

– Bis ins 11. Jahrhundert war Mochental Sitz von Grafen,

welche vermutlich von den Grafen von Berg beerbt wurden. Vor 1209

schenkten diese Burg und Hof samt Zubehör dem Kloster Zwiefalten.

Dieses richtete hier eine Probstei ein. Später diente die ab 1568 neu

aufgebaute Burg als Sommerresidenz der Äbte.

Die heutigen Gebäude wurden nach einem Brand 1730/34 errichtet.

Die Hauskapelle ist dem Hl. Nikolaus geweiht.

Mühlen

– Das 817 zum ersten Mal erwähnte „Muliheim“ hatte als

steußlingisches und später württembergisches Lehen verschiedene

Adelsfamilien als Besitzer. 1479 gehörte die Ansiedlung, insbesondere

die drei Lehenshöfe, der Pflege der Liebfrauenkirche in Ehingen.

Die hoch am Talhang über Mühlen gelegene Kapelle ist Maria geweiht

und wurde in den Jahren bis 2004 renoviert.

Schlechtenfeld

– 1116, als Werner von Kirchheim den Weiler an das

Kloster Allerheiligen in Schaffhausen vermachte, wird „Slehtinfeld“

erstmals genannt. Später gelangte es in den Besitz der Herren von

Stein, welche die Siedlung 1579 für 14.700 Gulden an das Heilig-Geist-

Spital zu Ehingen verkauften.

Die Schutzengelkapelle stammt aus dem Jahre 1722. Sie wurde 1996

zuletzt renoviert.

Stetten

– Im Jahre 854 ist „Stetiheim“ erstmals in einer Urkunde er-

wähnt. Im 12. und 13. Jahrhundert nannte man den Ort auch „Smals-

tetin“. Im 12. Jahrhundert erwarb das Kloster Marchtal die Ortsherr-

schaft, trat diese jedoch 1670 an die Zisterzienser zu Salem ab. Mit an-

derem ehemals salemischen Besitz kam es 1803 zur Thurn- und

Taxischen Pflege Frankenhofen, bevor es 1806 dem Königreich Würt-

temberg zugeteilt wurde.

Die Kapelle ist dem Hl. Bernhard geweiht. Sie stammt, abgesehen vom

spätgotischen Chor, aus dem 17. Jahrhundert.

Mundingen

– Ein erster urkundlicher Hinweis auf „Muntinga“ liegt

aus dem Jahre 854 vor. Später war der Ort Bestandteil der Herrschaft

der Grafen von Wartstein. Südöstlich von Mundingen, auf der heute

noch „Landgericht“ genannten Flur, lag die Gerichtsstätte der Graf-

schaft. 1383 kam der größte Teil des Ortes von den Kayb an die Würt-

temberger, welche den Ort ihrem Amt Münsingen unterstellten. 1750

konnten sie noch fehlende Rechte vom Kloster Zwiefalten erwerben.

Mundingen wurde 1973 nach Ehingen eingemeindet.

Ebenfalls schon 854 ist eine Kapelle in Mundingen belegt, für 1208 sind

Gerichtsbuche am Landgericht bei Mundingen