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50 Jahrbuch Ehingen 2012

Jahrbuch Ehingen 2012 51

Bürgerwerkstatt

Bürger redeten bei der Bürgerwerkstatt im November in der

Längenfeldschule mit bei der Frage nach der künftigen Er-

zeugung regenerativer Energien vor Ort, aber auch bei der

Frage nach der Energieeffizienz. In drei unterschiedlichen

Themenfeldern wurde diskutiert, wobei das Großthema der

Nachhaltigkeit überall eine Rolle spielte. Im Workshop 1 ging

es um Wege zu einem Bürger-Mitmach-Klima, wobei vorhan-

dene Bürgerbeteiligungsstrukturen wie die Lokale Agenda 21

eine wesentliche Rolle spielten. Gedanken zu einer energie-

effizienten Orts- und Quartiersentwicklung machten sich die

Teilnehmer am zweiten Workshop. Um regenerative Ener-

gieerzeugung und Effizienz ging es beim dritten Themen-

komplex. Wie können standortspezifische Energiekonzepte

für Ehingen aussehen?

Die Ergebnisse aus der Bürgerwerkstatt werden nach einer

Vorstellung im Lenkungsausschuss nochmals der Öffentlich-

keit widergespiegelt. Am Ende des Prozesses steht ein Leit-

bild, welches im Frühjahr 2013 im Gemeinderat beraten und

den Stadträten zur Beschlussfassung vorgelegt wird.

Zukunftswerkstatt

familienfreundliches Ehingen

mit Rekordbeteiligung

Am Samstag, 14. Januar, nutzen 220 Bürger die Gelegen-

heit, sich bei der Zukunftswerkstatt familienfreundliches Ehin-

gen als Experten in eigener Sache in die künftige Gestaltung

der Lebensbedingungen in ihrer Stadt einzubringen. „Was

ist in Ehingen heute schon familienfreundlich? Was noch

nicht?“ Das Ziel war eine Bestandsaufnahme der Situation in

Ehingen, aber auch Ideen und Vorschläge zu sammeln, wie

die Stadt noch familienfreundlicher werden kann, damit die

Kernstadt mit ihren Teilorten auch ein attraktiver Lebensmit-

telpunkt für Jung und Alt bleibt.

Die Idee für eine Zukunftswerkstatt in Ehingen stammt aus

der Lokalen Agenda 21. Die Stadt hat den Vorschlag auf-

gegriffen und die Veranstaltung in der Längenfeldschule mit

Unterstützung der Familienforschung Baden-Württemberg

und dem Kommunalverband für Jugend und Soziales orga-

nisiert. Bislang hatte es mehr als 50 Zukunftswerkstätten im

Land gegeben. Noch nie war die Resonanz so groß wie in

Ehingen. Erich Stutzer, Leiter der Familienforschungsstelle

Baden-Württemberg war sehr beeindruckt, dass es gelungen

war, ein gemischtes Publikum aus allen Alters- und Bevölke-

rungsschichten anzusprechen. Für Kinder wurde eine extra

Kinderbetreuung im benachbarten Kindergarten Büchele an-

geboten.

Die Moderatoren der Familienforschung und des Kommunal-

verbands für Jugend und Soziales erhielten Unterstützung

von örtlichen Moderatoren/innen, die sich engagiert mit ihrer

Rolle auseinandersetzten. Am Anfang galt es für alle Teilneh-

mer, anhand einer Stärken-Schwächen-Analyse herauszufil-

tern, was in Ehingen schon heute familienfreundlich ist und

was noch nicht.

Mit den geschulten Ehinger Bürgermoderatoren begaben

sich dreizehn Kleingruppen auf eine Reise in die Zukunft. Auf

die inhaltlichen Schwerpunkte hatten sich Lokale Agenda

und Stadtverwaltung zuvor verständigt. „Kinder, Eltern und

ihre Chancen in Ehingen“, „Jugend in Ehingen“, „Älter wer-

den in Ehingen“ und „Lebensraum für Familie in Ehingen“

waren die Themen. In angenehmer Runde und freundlicher

Atmosphäre sammelten die Moderatoren viele Ideen und Vi-

sionen der Ehinger Bürger. In einem zweiten Schritt hieß es

danach für die Arbeitsgruppen, nächste Schritte und Maß-

nahmen zur Familienfreundlichkeit abzuleiten. Mit Spannung

verfolgte Oberbürgermeister Alexander Baumann gemein-

sam mit Bürgermeister Sebastian Wolf die Präsentation der

Ergebnisse aus den Gruppen. Ein Sprecher aus dem jeweili-

gen Workshop zeigte im Plenum auf, was ihnen am wichtigs-

ten erschien. Das Spektrum war breit angelegt und reichte

von einer „Oma-Börse“ über eine „Location“ für Jugendliche,

eine bessere Nahversorgung bis zu einem großen, lebendi-

gen Haus mit offenen Türen für alle. Mehr Fußgänger- und

Radfahrerfreundlichkeit war ein Punkt ebenso wie die Verein-

barkeit von Familie und Beruf.

Zum Abschluss der Veranstaltung dankte Oberbürgermeister

Alexander Baumann allen Beteiligten an der Zukunftswerk-

statt und sicherte absolute Transparenz der Ergebnisse zu,

die von der Stadt schriftlich festgehalten und öffentlich zu-

gänglich gemacht wurden. So entstand eine 84-seitige Doku-

mentation der gesamten Veranstaltung.

Die große Resonanz aus der Bevölkerung ist Ausdruck für

eine lebendige Bürgerkommune und zeigt, dass die Bürger

ZUKUNFTSWERKSTATT

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