46 Jahrbuch Ehingen 2013
Jahrbuch Ehingen 2013 47
plANUNg
Projekt:
Radwegekonzept
Im April beschloss der Gemeinderat das Radwegekonzept.
Es beinhaltet eine umfangreiche Analyse des bestehenden
Netzes, seiner Gefahrenpunkte und Empfehlungen für
seine Weiterentwicklung. Durch das Radwegekonzept soll
Radfahren in Ehingen noch einfacher und sicherer gemacht
und mehr Bürgerinnen und Bürger zum Radfahren animiert
werden. Bereits kurz nach der Verabschiedung des Konzepts
wurde die erste kleine Maßnahme in der Lindenstraße
umgesetzt.
RisstissEN ENtwickElt sich iM zENtRUM
Bauplätze in Rißtissen bleiben gefragt. Das Baugebiet
„Hinter der Kapelle“ ist nahezu vollständig bebaut. Bevor
das Baugebiet Richtung Süden erweitert wird, sollen aber
zunächst Baulücken im Ortsinneren genutzt werden. Hier
haben sich zwei Gelegenheiten geboten. Die Stadt Ehingen
kaufte das Areal der ehemaligen Schreinerei Erhardt. Auf
diesem Grundstück sollen über einen Bebauungsplan 4-6
Wohnhäuser ermöglicht werden.
Ein weiteres privates Bauprojekt sieht in unmittelbarer
Nähe zum ehemaligen Erhardt-Gelände die Errichtung von
mehreren Wohngebäuden vor.
Beide Maßnahmen folgen den Bestrebungen der Stadt,
die Innenentwicklung und Nachverdichtung gegenüber der
Versiegelung neuer Flächen im Außenbereich vorranging zu
behandeln.
schMiEchAUE wiRd AUfgEwERtEt
Der Bereich der Schmiechaue nördlich der Überführung der
B 311 soll umgestaltet werden. Nachdem der Bereich links
der Schmiech schon 2001 als Park angelegt wurde, entstand
dort 2012 auch die neue Skateanlage. Nun soll auch die
Fläche rechts der Schmiech als Parklandschaft gestaltet
werden. Die Schmiech erhält an dieser Stelle einen neuen
Seitenarm, der stellenweise über eine Sitztreppe erreichbar
sein wird und zum Verweilen einladen soll. Hinzu kommt
ein Themenspielplatz im zentralen Bereich als Treff- und
Anlaufpunkt. Den Zugang zur Skateanlage verkürzt zukünftig
eine neue Fußgängerbrücke.
Außerdem wird der Fuß- und Radweg näher an der Schmiech
entlanggeführt, so dass diese noch besser erlebbar ist. Auch
soll die Schmiechaue durch die neue Radwegverbindung
ins Wohngebiet nach Berkach angebunden und in das
Radwegenetz der Stadt Ehingen einbezogen werden.
Im Areal wird eine Vielzahl unterschiedlicher Bäume ge-
pflanzt, darunter neben einheimischen Arten auch seltenere
wie z.B. der Tulpenbaum oder der Trompetenbaum. So
entsteht eine abwechslungsreiche Parklandschaft, welche
viele Nutzer ansprechen soll und eine Bereicherung für den
Standort und die Ehinger Grünanlagen darstellt.
städtischE bAUdENkMAlE
stAdtMAUER
In der Schwanengasse und der sogenannten Zitronengasse
wurde die Stadtmauer saniert und beschädigtes Mauerwerk
durch Natursteine ersetzt. Die oberste Schicht der
Stadtmauer, die sich teilweise gelöst hatte, wurde von Hand
abgetragen und neu aufgemauert. Die Kosten für diese
Maßnahme betrugen 151.000 Euro.
wolfERttURM
Mitte Mai waren die aufwendigen Sanierungen am Kaiser-
Wilhelm-Gedächtnis-Turm, dem Ehinger Wolfertturm,
abgeschlossen. Der 30 m hohe Turm stammt aus dem Jahr
1891 und wurde bereits 1970 und 1988 saniert. An der
Sanierung waren überwiegend Ehinger Firmen beteiligt. Die
Baukosten betrugen 330.000 Euro.
UMbAU UNd RENoviERUNg dEs
fRANziskANERklostERs
Im Jahr 2010 beschloss der Gemeinderat, den bis dahin
noch nicht renovierten Teil des ab 1650 errichteten
Franziskanerklosters umzubauen. Beinahe die Hälfte der
Räume im südlichen Trakt zur Spitalstraße hin und der
gesamte östliche Teil befanden sich noch im ursprünglichen
Zustand und konnten nicht genutzt werden. Rund 2,7Millionen
Euro hat die Stadt investiert, um das stadtbildprägende
Gebäude zu renovieren. Aus dem Bund-Länder-Programm
„Städtebaulicher Denkmalschutz“ flossen Zuwendungen von
1,16 Millionen Euro. Auch im zweiten Bauabschnitt sind
helle, freundliche und zweckdienliche Räume entstanden,
ohne dass der klösterliche Charakter verloren ging. Originale
Holzbalken und Fachwerkwände konnten sichtbar erhalten
werden, was den besonderen Charme ausmacht. Zehn neue
Seminar- und Kursräume für die Volkshochschule und die
Musikschule sind entstanden. Mit Unterstützung der Ernst
und Anna Rumler-Stiftung konnte ein modernes Tonstudio
eingerichtet werden. Im Dachgeschoss ermöglicht eine
funktionale Lehrküche mit modernen Geräten interessante
VHS-Kurse. Ergänzend zum bereits vorhandenen Aufzug im
ersten Abschnitt steht nun ein weiterer Aufzug zur Verfügung,
welcher die beiden obersten Geschosse erschließt.
Insgesamt waren 31 Ehinger und regionale Firmen an den
Umbauarbeiten beteiligt.
gEwERblichE bAUvoRhAbEN iN EhiNgEN
Auch 2013 investierten zahlreiche Unternehmen am Standort
Ehingen. Beispielhaft sollen hier einige bedeutende private
und gewerbliche Bauvorhaben dargestellt werden:
NEUbAU EhiNgER volksbANk
Nachdem im vergangenen Jahr das ehemalige
Betriebsgebäude der BayWa AG in der Pfisterstraße
abgebrochen wurde, soll in Kürze der Neubau der Ehinger
Volksbank beginnen. Es wird mit einer Bauzeit von eineinhalb
bis zwei Jahren gerechnet.
Gleichzeitig laufen Vorbereitungen für die spätere
Nutzung des Areals der Volksbank vom Marktplatz bis zur
Sonnengasse, die auch das Pfeifer-Haus mit einbeziehen.
cityhAUs EhiNgEN
Nach 14 Monaten Bauzeit eröffnete am 18. Februar 2013 auf
dem ehemaligen Preisfux-Areal der Lebensmittelfachmarkt
Norma mit Bäckerei und Stehcafé an der Lindenstraße.
Der Sternplatz erfährt durch den Neubau eine deutliche
Aufwertung und bildet nun den Abschluss der Innenstadt
Richtung Osten. Gleichzeitig mit der Eröffnung des
Lebensmittelmarktes und der Bäckerei wurden auch die von
der Stadt Ehingen erworbenen Stellplätze in der Tiefgarage
Cityhaus der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.
Am 20. März wurde am Sternplatz die gemeinsame
Dienststelle Flurneuordnung der Landkreise Biberach und
Alb-Donau eröffnet. Es handelt sich dabei um die größte
Flurneuordnungsbehörde des Landes mit insgesamt 89
Mitarbeitern.
ERöffNUNg dEs ModEhAUsEs h&M
Am 2. Dezember 2013 wird im Gebäude des ehemaligen
Modehauses Kaim in der Hauptstraße die Modekette
H&M eröffnen. In rund einem Jahr Bauzeit wurde komplett
umgebaut. Neben dem Erdgeschoss wird H&M auch das
erste Stockwerk nutzen und damit eine Verkaufsfläche von
rund 2000 m² anbieten können. Im Stockwerk darüber sollen
Wohnungen entstehen.
MöbElhAUs boRst bAUt UM
Das Möbelhaus Borst hat erweitert: Der Haupteingang wurde
als Glasanbau in Richtung Bundesstraße 311 verlegt. Auf
den bestehenden Möbelmarkt wurde in einem halben Jahr
Bauzeit eine dritte Etage aufgesetzt. Auf der Südostseite
kam ein vierter Stock mit Büros dazu. Auch das Restaurant
wurde völlig neu gestaltet und bekam eine Terrasse mit 30
Sitzplätzen. Das Möbelhaus kündigte an, im Zuge dieser
Investition auch den Mitarbeiterstand von bisher 250 auf 300
Personen zu erhöhen.
kREiskRANkENhAUs EhiNgEN:
NEUbAU fAchpflEgEhEiM UNd ERwEitERUNg dER
chiRURgischEN AMbUlANz
Das geplante Fachpflegeheim sieht 45 stationäre Plätze vor,
die psychiatrische Tagesklinik soll auf 20 Plätze aufgestockt
werden. Der Baubeginn ist 2014 vorgesehen, die Eröffnung
für 2015 geplant. Die Investitionssumme beläuft sich auf rund
10 Millionen Euro. Das neue Fachpflegeheim mit Tiefgarage
soll neben dem bisherigen Personalwohnheim oberhalb
des DRK-Heimes entstehen. Der Platz für die bisherige
psychiatrische Tagesklinik oberhalb der Geriatrie wird künftig
genutzt, um dort eine zusätzliche ambulante, geriatrische
Rehabilitation anzusiedeln. Durch eine Erweiterung der
chirurgischen Ambulanz können zudem künftig deutlich mehr
Patienten in der Chirurgie des Ehinger Kreiskrankenhauses
versorgt werden.
gRossE wohNbAUvoRhAbEN
2013 wurden zahlreiche Wohnbauvorhaben begonnen,
vorangetrieben oder fertiggestellt. Nachfolgende Übersicht
soll einige bedeutende Beispiele vorstellen:
NEUbAU EiNEs MEhRfAMiliENwohNhAUsEs
iN dER pANoRAMAstRAssE
Bauherr: Firma Brotbeck, Bauunternehmen Ehingen
Es entstehen 14 Wohneinheiten mit Wohnungen zwischen
43 und 120 m² Wohnfläche.
wohNANlAgE iN dER EschENbAchstRAssE
Bauherr: Firma Brotbeck, Bauunternehmen Ehingen
Diese besteht aus zwei Mehrfamilienwohnhäusern, die jeweils
acht Eigentumswohnungen mit Wohnflächen zwischen 63
und 110 m² aufweisen.