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54 Jahrbuch Ehingen 2013

Jahrbuch Ehingen 2013 55

E-Mobilität ERlEbt

Zahlreiche Interessierte nutzten die Gelegenheit bei

der Tour de Ländle in Ehingen, Segways auf dem

Übungsparcour der Nachhaltigen Stadt auszuprobieren.

„Umweltfreundliche Mobilität hat Vorfahrt“, so das Motto am

Informationsstand. Was mit Neugierde begann, endete nach

den Versuchsrunden oft in der Überzeugung: „Tolle Sache,

will ich mal eine schöne Tour machen“, oder „das wäre zum

Einkaufen gar nicht schlecht.“ Jung und alt erfreuten sich an

dieser besonderen Form der E-Mobilität als Vorgeschmack

auf andere Fortbewegungsmittel wie E-Bikes, Pedelecs oder

Elektrofahrzeuge.

UNtERNEhMER bEtEiligEN sich

Rund 30 Vertreter von Firmen aus der Region Ehingen

sind im Januar zusammengekommen, um sich über den

Prozess „Nachhaltige Stadt – Wirtschaftsstandort Ehingen“

und dessen Chancen auszutauschen. Bereits im Oktober

2012 trafen sich zahlreiche interessierte aus den Bereichen

Wirtschaft, Handel, Banken und Verkehr, um mehr zum

Modellprojekt zu erfahren. Großes Interesse fand die

Idee eines Energienetzwerks, in dem die Partner von den

Erfahrungen anderer und der Kompetenz des Projektpartners

EnBW profitieren können.

ENERgiEgENossENschAft bERichtEt

übER ERfolgREichEs JAhR

Bei ihrer Versammlung im April konnte die Bürger-

energiegenossenschaft Ehingen auf ein gutes Jahr

zurückblicken. Ihr Vorstand Jürgen Kübler berichtete über

eine magere Sonnenscheindauer in den ersten Monaten des

Jahres 2013, äußerte aber die Hoffnung auf eine bessere

zweite Jahreshälfte.

Insgesamt verlief das Geschäftsjahr gut, so dass wie erwartet

Gewinne aus den Photovoltaikanlagen in Ehingen-Rißtissen

und Haltshausen verbucht werden konnten.

NAhwäRMENEtz iNNENstAdt

wiRd AUsgEbAUt

Die Heizanlage für Holzhackschnitzel am Johann-Vanotti-

Gymnasium wird künftig weitere kommunale Liegenschaften

in der Ehinger Innenstadt mit Wärme versorgen. Derzeit

liefert die Anlage Wärme für das Johann-Vanotti-Gymnasium,

die Ehinger Lindenhalle und den Kindergarten Hehlestraße.

Künftig werden auch das Rathaus, die Oberschaffnei und die

Kaufmännische Schule an diese umweltfreundlich erzeugte

Wärme angeschlossen. Um aufwendige Erdarbeiten zu

vermeiden, wird die Leitung durch die Tiefgarage Lindenplatz

geführt. Nahversorgungskonzepte in Quartieren mit

nachwachsenden Rohstoffen gelten schon seit langem als

wichtiger Baustein im Rahmen der Energiewende.

foRtbildUNg zU MEhR ENERgiEEffiziENz

In Kürze geplant ist eine Fortbildung für Hausmeister

zu mehr Energieeffizienz. Hausmeister kommunaler

und landkreiseigener Liegenschaften werden fachliche

Informationen rund um Energiethemen erhalten. Ein

Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmern steht

ebenfalls auf dem Programm des Treffens.

schülERpRoJEkt dER lokAlEN AgENdA

Die Idee kommt von der Lokalen Agenda: Unternehmen

haben Fragen zum Thema Nachhaltigkeit formuliert.

Mit diesen Fragen beschäftigen sich Ehinger Schulen

im Rahmen von Präsentationen und Workshops oder

Projekten. Unterstützung erhalten sie dabei von den

Ehinger Unternehmen. So können Kontakte geknüpft und

interessante Symbiosen geknüpft werden. Das Projekt wird

noch im Schuljahr 2013/2014 beginnen.

Mehr Infos unter

www.nachhaltige-stadt-ehingen.de

stAdtENtwicklUNgskoNzEpt

füR diE stAdt EhiNgEN

Im November 2013 hat der Gemeinderat die Imakomm

Akademie aus Aalen zur Erarbeitung eines Stadtent-

wicklungskonzeptes für Ehingen beauftragt.

Sein Ziel ist es, künftige Entwicklungsschwerpunkte der

Kommunalentwicklung in Ehingen zu definieren.

büRgERbEfRAgUNg

An einer ersten Befragung der Bürgerinnen und Bürger zu

den Stärken und Schwächen Ehingens haben sich 1026

Interessierte beteiligt. Gleichzeitig wurden erste Ideen und

Vorschläge abgefragt. Die Befragung erfolgte online, wobei

es Fragebögen in Papierform im Bürgerbüro und in den

Ortsverwaltungen gab. Eine persönliche Befragung auf dem

Lichtmessmarkt und Wochenmarkt rundete die Umfrage ab.

Parallel hierzu fand ein Expertengespräch mit Vertretern aus

Wirtschaft, Handel und Kirche statt. Auch der Gemeinderat

befasste sich in seiner Klausurtagung im Februar mit dem

Stadtentwicklungskonzept.

büRgERwERkstAtt

In einer Bürgerwerkstatt in der Lindenhalle am 24. Juni

wurden die Ergebnisse der Analyse aus der Bürgerbefragung,

der Expertenrunde und der Klausurtagung vorgestellt.

„88 Prozent aller Ehinger sind mit ihrer Stadt zufrieden“, lautete

ein Ergebnis der bisherigen Bestandsaufnahme.

Die Firma Imakomm hat an dem Abend auch Stärken

und Schwächen dargestellt, die erwähnt wurden.

Außerdem wurden die sechs Schwerpunktthemen, die das

Stadtentwicklungskonzept beinhalten soll, der Bevölkerung

vorgestellt:

• Kompakter.Genuss.Aufenthalt

(Innenstadtentwicklung)

• Leitbild Energiezukunft

• Wirtschaft und Marketing

• Wohnquartiere und Teilorte „Spezialisieren und

Erneuern“

• Gestaltungschancen für Jugendliche

• Familien_leben in Ehingen

• Querschnittsthemen „Kommunikation und

Transparenz“ sowie „Demographischer Wandel“

AbschliEssENdE bEtEiligUNg

Nach der Vorstellung konnten alle Teilnehmer an sechs

Thementischen über jedes Themenfeld diskutieren und Ziele

und Maßnahmen vorschlagen. Rund 100 Bürgerinnen und

Bürger nahmen an der Veranstaltung in der Lindenhalle teil.

ZumAbschluss versprachDr. Peter Markert von der Imakomm

Akademie aus Aalen, welche das Stadtentwicklungskonzept

im Auftrag der Stadtverwaltung erstellt, dass die Ergebnisse

des Abends noch einmal abschließend mit den Bürgerinnen

und Bürgern abgestimmt werden.

Dies geschah im Rahmen der dritten und letzten

Bürgerbeteiligung. Wie beim ersten Mal, wurden über eine

Onlineplattform die Ergebnisse zur Ansicht und Abstimmung

freigegeben. Es gab zudem die Möglichkeit, gedruckte

Fragebögen im Stadtbauamt sowie in den Ortsverwaltungen

zu erhalten. Rund 300 Bürgerinnen und Bürger beteiligten

sich an der Befragung.

Nach endgültiger Ausarbeitung wird der Gemeinderat das

Stadtentwicklungskonzept beschließen.

stAdtENtwicklUNgskoNzEpt

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