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Jahrbuch Ehingen 2013 53

52 Jahrbuch Ehingen

2013

ERstE MobilE stRoMtANkstEllE gEht

iN EhiNgEN iN bEtRiEb

Der ADAC-Württemberg hat im März 2013 in Ehingen

die erste mobile Stromtankstelle in Betrieb genommen.

Seit Jahren kommt der ADAC-Prüfdienst auf den Ehinger

Volksplatz, wo Autofahrer ihre Autos auf Beleuchtung und

Bremskraft hin testen lassen können. Bewusst hat sich der

ADAC dazu entschlossen, die erste mobile Stromtankstelle

der Welt in der Modellkommune für nachhaltige Entwicklung

vorzustellen. Verbraucher konnten so direkt am ADAC-

Prüfzug ihre Elektroautos, Elektroroller oder Pedelecs mit

grünem Strom aufladen.

NAchhAltigEs UMwEltpRoJEkt

Viertklässler der Grundschule Rißtissen haben sich

zwei Tage lang über den Energieverbrauch von

Elektrogeräten informiert. Sie nahmen damit am Projekt

des Umweltministeriums Baden-Württemberg Klimaschutz

und Energie im Alltag teil. Interessantes zu den Themen

Energie und Klimawandel erfuhren sie von der Regionalen

Energieagentur Ulm. Eindrucksvoll und handlungsorientiert

konnten die Kinder die Auswirkungen des Treibhauseffekts

nachvollziehen.

E-Mobilität iM AlltAgstEst

Seit März 2013 testet die Stadtverwaltung einen Elektrosmart,

den sie von den Projektpartnern EnBW und Ehinger Energie

für ein Jahr zur Verfügung gestellt bekommen hat. Nach

den ersten Monaten können alle Beteiligten ein durchweg

positives Fazit ziehen. „Das Elektroauto bewährt sich

im täglichen Einsatz“, so Oberbürgermeister Alexander

Baumann, der auch damit bekräftigt, wie wichtig es ist,

dass die Stadt in Sachen Umwelt- und Klimaschutz eine

Vorbildfunktion einnimmt.

gEldwERtE tipps füR UNtERNEhMER

Ende Juni waren Ehinger Unternehmer eingeladen, sich

über Energieeffizienz in Gewerbe und Handel zu informieren.

Der Geschäftsführer und Gebäudeenergieberater Roland

Mäckle von der Regionalen Energieagentur Ulm sprach

über die Möglichkeiten, wie Unternehmer ein Zehntel

bis ein Viertel der Energiekosten allein durch simple

Verhaltensänderungen einsparen können. Er empfahl ein

nachhaltiges Energiesystem ebenso wie eine energetische

Bestandsaufnahme.

büRgER pRofitiEREN voN städtischEN

photovoltAik-ANlAgEN

Um dem Ziel einer möglichst umfassenden Versorgung der

Kommune mit erneuerbaren Energien näher zu kommen,

hat die Stadt Ehingen in mehreren Schritten zahlreiche

Photovoltaik-Anlagen auf Dächern städtischer Gebäude

errichtet.

Neben dem vorrangigen Ziel der Minimierung des

Energieverbrauchs wird auf diese Art ein wesentlicher

Beitrag zur Energiewende geleistet, denn durch jede

selbsterzeugte Kilowattstunde Strom wird das Stromnetz

gleich doppelt entlastet: Der Strom muss nicht über das Netz

bezogen und auch nicht in das Netz eingespeist werden.

Mittlerweile betreibt der Versorgungs- und Verkehrsbetrieb

17 Photovoltaik-Anlagen mit einer Generatoren-Leistung

von fast 600 Kilowatt Peak. Das Schaubild über die Schulen

von der Kernstadt verdeutlicht, dass bei geschickter

Planung im Einzelfall auch ohne den Einsatz weiterer

steuerungstechnischer Maßnahmen der Eigenverbrauch,

also die unmittelbare Nutzung des selbst erzeugten Stroms,

maximiert werden kann.

Damit sind die realisierten Photovoltaikprojekte ein

wesentlicher Baustein in der nachhaltigen Entwicklung

der Stadt, von der alle Ehinger Bürgerinnen und Bürger

profitieren.

NAchhAltigE stAdt

thEMA bEi klAUsURtAgUNg

Auch bei der Klausurtagung des Gemeinderats im Februar

2013 war das Projekt „Nachhaltige Stadt –Wirtschaftsstandort

Ehingen“ auf der Tagesordnung. Der Gemeinderat erhielt

wichtige Informationen zu den Handlungsfeldern und einen

Ausblick auf das weitere Vorgehen im Leitbildprozess. Ein

weiterer Schwerpunkt war die Energie- und Klimapolitik in

der Kommune.

wissENswERtEs zUM thEMA wiNdkRAft

Rund 70 Eigentümer, deren Grundstücke bei Deppenhausen

nach dem derzeitigen Planungsstand des Regionalverbands

Donau-Iller als Vorrangfläche und möglicher Standort

für Windräder ausgewiesen sind, erfuhren in der

Informationsveranstaltung zum Thema Windkraft, wie

WindkraftnutzungaufdiesenFlächenaussehenkönnteundum

welche Potenziale es geht. Mit der Informationsveranstaltung

hat die Stadt auf Anregungen aus der Bürgerwerkstatt zum

Projekt „Nachhaltige Stadt Ehingen“ im November reagiert.

So war es Oberbürgermeister Alexander Baumann wichtig,

den Weg aufzuzeigen, den man bei einem möglichen

Windpark bei Deppenhausen gehen könnte. Gleichzeitig

verwies er aber auch darauf, dass der Regionalverband

Donau-Iller derzeit seine Prüfung, ob am Standort westlich

von Deppenhausen Windkraft überhaupt möglich ist, noch

nicht abgeschlossen hat.

JA zUM kliMAschUtzkoNzEpt

Einstimmig hat sich der Gemeinderat im März 2013 für die

Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes für die Stadt Ehingen

ausgesprochen. Das Klimaschutzkonzept wird mit EnBW,

Ehinger Energie, Erdgas Südwest sowie der Energieagentur

Ulm erarbeitet. Es ermöglicht, örtliche Klimaschutzpotenziale

zu

identifizieren,

geeignete

Realisierungskonzepte

zu entwickeln und umzusetzen sowie in der Folge die

Fortschritte verlässlich zu bilanzieren. Die Erstellung des

Klimaschutzkonzeptes soll demnächst starten, sobald

der Förderbescheid des Bundesministeriums für Umwelt,

Naturschutz und Reaktorsicherheit vorliegt.

EARth hoUR – AbschAltEN füR dEN

kliMAschUtz

Am 23. März beteiligte

sich die Stadt Ehingen

bei der weltgrößten

Klimaschutz-

und

Umweltschutzaktion

und setzte damit ein

weiteres Zeichen für

die

Nachhaltigkeit.

Die Earth Hour fand

dieses Jahr bereits

zum siebten Mal statt.

Millionen Menschen

auf der ganzen Welt beteiligten sich daran, indem sie eine

Stunde lang die Beleuchtung der Gebäude abschalteten.

Erstmalig war auch die Stadt Ehingen dabei und so erlosch

am Rathaus, dem Franziskanerkloster, der Liebfrauenkirche,

der Stadtpfarrkirche St. Blasius und der Konviktskirche für

eine Stunde lang das Licht.