64 Jahrbuch Ehingen 2013
Jahrbuch Ehingen 2013 65
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In den vergangenen Jahren konnte das Stadtarchiv seinen
Bestand an historischen Luftaufnahmen durch mehrere
Neuerwerbungen erheblich vergrößern. Um was für eine
hervorragende Quelle es sich hierbei handelt, konnte in
einer gut besuchten Ausstellung vom 29. September bis
17. November im Museum erfahren werden.
An Hand der frühesten Bilder, entstanden ab 1924, und
Ansichten, vor allem aus den 1950er und 1960er Jahren, war
die bauliche Entwicklung Ehingens detailliert zu erkennen.
Dabei kamen neben dem historischen Stadtkern auch die
Außenbezirke mit den sich seit den Nachkriegsjahren enorm
ausbildenden Gewerbe- und Industriegebieten nicht zu kurz.
Auf Interesse stießen auch die früher sehr bescheidenen
Straßen mit dem, gemessen an heutigen Verhältnissen,
erkennbar geringen Verkehrsaufkommen.
Zur Ausstellung ist zudem ein Kalender mit einer Auswahl
der dort gezeigten Bilder erschienen.
Am Fronleichnamstag im Mai veranstaltete des Museum
Ehingen in Zusammenarbeit mit dem Urgeschichtlichen
Museum in Blaubeuren einen
Aktionstag unter dem
Motto „kunterbunt - kulturbunt. welche farbe hat die
kunst auf der schwäbischen Alb?“
. Im Mittelpunkt stand
dabei eine Führung zu den Wandgemälden in der ehem.
Spitalkapelle sowie den im Museum gezeigten Überresten
römischer Wandbemalung aus Rißtissen.
Schon zum zweiten Mal fand am 11. Mai die Ehinger
Museumsnacht
statt, an der sich in diesem Jahr auch die
Städtische Galerie Ehingen beteiligte. Zahlreiche Besucher
nutzten einmal mehr die Gelegenheit, zu ungewohnter Zeit
einen Blick in die gut bestückten Magazine des Hauses
zu werfen. Neben Vorführungen an der alamannischen
Drehbank oder am Klöppelkissen, wurden in zahlreichen
Abteilungen Kurzführungen angeboten. Live-Musik und
Erfrischungsmöglichkeiten rundeten das attraktive Angebot
ab.
NEUE lEihgAbE
dER oEw iM MUsEUM EhiNgEN
Auf Vermittlung des Alb-Donau-Kreises erhielt das
Museum Ehingen aus den Sammlungsbeständen der
Oberschwäbischen Elektrizitätswerke (OEW) eine vorzügliche
Kreuzigungsgruppe.
Maria und Johannes, die zusammen mit dem Gekreuzigten
dargestellt sind, waren zuletzt am Gasthaus zum Schatten
in Söflingen angebracht. Vermutlich hatten sie ursprünglich
ihren Platz im Gesprenge eines Altares in der Kirche des
Klarissenklosters in Söflingen. Die bedeutenden Figuren aus
der Zeit um 1480/90 werden einem unbekannten Bildhauer
zugeschrieben, von dem auch das Schongauer-Altärchen in
der Konrad-Sam-Kapelle des Ulmer Münsters stammt.
Die Gruppe stellt eine bedeutende Ergänzung der schon
bisher in der Spitalkapelle gezeigten Beispiele Ulmer Plastik
um 1500 dar.