76 Jahrbuch Ehingen 2015
Jahrbuch Ehingen 2015 77
Bauprojekte
den Bereich Ehingen ist eine strategische Ausbauplanung
für das sogenannte Backbonenetz, also das Hauptnetz,
welches Orte miteinander verbindet, vorgesehen. Als
erstes Projekt ist die Anbindung des Teilortes Kirchen an
einen Anschlusspunkt in Munderkingen vorgesehen. 2015
wurden hierfür die Planungen und der Zuschussantrag für
die Breitbandinitiative 4.0 durchgeführt. Es handelt sich um
ein interkommunales Projekt in Kooperation mit der Stadt
Munderkingen. Die Trasse ist zudem der erste Bauabschnitt
eines Ringverbundnetzes für die Albteilorte, welches schritt-
weise umgesetzt werden soll.
Die Stadt Ehingen ist aber schon bereits jetzt im Ausbau
des Breitbandnetzes aktiv. So werden schon seit längerem
Leerrohre bei Straßenbaumaßnahmen mitverlegt. Seit 2015
wird erstmals ein sogenannter FTTB-Ausbau durchgeführt.
Hierbei werden Kabelschutzrohre vom jeweiligen
Kabelverzweiger bis ins Grundstück bzw. bis ans Haus
verlegt. Dadurch kann beim später folgenden Netzausbau
das Glasfaserkabel vom Kabelverzweiger direkt bis ans
Haus verlegt werden. Als erste Maßnahmen profitieren die
Ortsdurchfahrt Frankenhofen, die Winckelhoferstraße und
die Geierstraße von diesem Ausbaukonzept.
Eine weitere große Baumaßnahme ist eine Mitverlegung bei
einer nicht städtischen Baumaßnahme. Der Alb-Donau-Kreis
hat die Kreisstraße zwischen Ehingen und Schlechtenfeld
ausgebaut. Im Zuge dieser Baumaßnahme hat die Stadt
Ehingen auf ganzer Länge ein Leerrohr mitverlegen lassen.
Dadurch soll die Anbindung von Schlechtenfeld an das
Breitbandnetz ermöglicht werden.
Aufwertung Obere Hauptstraße
Im 2014 beschlossenen Stadtentwicklungskonzept hat
die Aufwertung der Innenstadt einen hohen Stellenwert.
Im vergangenen Jahr wurden in der Oberen Hauptstraße
Sitzelemente auf den Baumscheiben installiert. In diesem
Jahr wurden die Bemühungen zur Aufwertung der Innenstadt
fortgesetzt. Die Stadtgärtnerei hat die Sitzelemente durch
Hängepetunien ergänzt, welche in die Bäume gehängt
wurden. Weiterhin wurden in der Oberen Hauptstraße und auf
dem Marktplatz alle Abfallbehälter ausgetauscht. Das neue
System hat neben dem modernen aber zurückhaltenden
Design den Vorteil, dass mehr Abfall aufgefangen werden
kann. Es ist zudem pflegeleichter und vandalismussicher.
Umsetzung Radwegekonzept
Fahrradboxen
Um den Radverkehr und auch die Nutzung der öffentlichen
Verkehrsmittel zu fördern, wurden am Bahnhofsvorplatz
zehn Fahrradboxen aufgestellt. Diese können zum Beispiel
von Pendlern genutzt werden, welche mit dem Rad zum
Bahnhof und von dort mit der Bahn zur Arbeit weiterfahren.
In den roten Boxen können die Fahrräder nun vor Witterung
und Diebstahl geschützt abgestellt werden. Verschlossen
werden die Boxen mit Münzpfandschlösser, ähnlich wie bei
Schließfächern.
Radschutzstreifen
An verschiedenen Stellen imStadtgebiet wurdenMaßnahmen
aus dem 2014 beschlossenen Radwegekonzept umgesetzt.
Von den neun dringlichen Maßnahmen wurden bis Ende
2015 bereits fünf umgesetzt. Insgesamt wurden bis Ende
2015 bereits elf Maßnahmen des Radwegekonzeptes
umgesetzt. Bei jeder Straßenbaumaßnahme wird überprüft,
ob das Radwegekonzept dort Maßnahmen vorsieht. In
diesem Jahr flossen Maßnahmen in die Ausbauplanungen
der Winckelhofer- und der Geierstraße ein.
In Teilen der Lindenstraße und in der Spitalstraße wurden
gemäß dem Radwegekonzept Radschutzstreifen und
Radfahrerfurten an den Kreuzungsbereichen markiert.
Die Radfahrer sollen so bewusst aber sicher im
Straßenraum geführt werden. Radschutzstreifen erhöhen
die Verkehrssicherheit für Radfahrer, da diese im Sichtfeld
der Autofahrer auf der Straße fahren. Die Markierung trägt
zudem zur Sensibilisierung der Autofahrer bei.
Die konsequente Umsetzung des Radwegekonzeptes wird in
den kommenden Jahren fortgesetzt.
Umbau Glocken- und Straußwirtsgässle
Das Glocken- und das Straußwirtsgässle mit den zugehörigen
Schmiechbrücken werden erneuert und umgestaltet. Beide
Gassen, die Fußgängerbrücken und die angrenzenden
Hofbereiche sind in einem desolaten Zustand und sollen
erneuert werden. Die Stadt konnte in beiden Gassen die
Gebäude an der Schmiech erwerben. Beide Gebäude
wurden bereits abgebrochen. Auf den beiden Freiflächen
sollen kleine Grünflächen entstehen und zum Aufenthalt am
Wasser einladen. So sind u.a. Sitzstufen geplant, welche an
die Schmiech führen. Die Hofbereiche sollen gepflastert, neu
gegliedert und begrünt werden. Die dicht bebaute Untere
Stadt hat bisher kaum Freiflächen, die Schmiech ist kaum
erlebbar. Mit der Maßnahme sollen Aufenthaltsbereiche
für die Anwohner geschaffen werden. Die Schmiech soll
erlebbarer werden und eine aktivere Rolle zur Erholung
und Stadtgestaltung in der Unteren Stadt einnehmen.
Die Stadtverwaltung versucht, durch diese Maßnahme
Impulse für die weitere Entwicklung der Unteren Stadt zu
setzen. Durch die Entwicklung ansprechender öffentlicher
Räume soll die Aufwertung der Unteren Stadt durch private
Investitionen gefördert werden. Auch diese Maßnahme soll
zur Weiterentwicklung des Schmiechufers in der Innenstadt
beitragen.
Baugebiet „Am Bildstöckle“ in Rißtissen
Nachdem im Teilort Rißtissen keine Bauplätze mehr
verfügbar sind, sollte zunächst das Baugebiet ‚Hinter der
Kapelle‘ erweitert werden. Zwischenzeitlich konnte die
Stadt jedoch das Grundstück einer ehemaligen Sägerei im
Ortszentrum erwerben. Als Maßnahme der Innenentwicklung,
die gegenüber der Außenentwicklung Vorrang hat, sollen auf
dem Grundstück Bauplätze entstehen. Hierfür wurde ein
Bebauungsplan aufgestellt. Die fünf Bauplätze werden der
Entwicklung und Stabilisierung des Ortskerns dienen.